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/// Telefonbuch Zentralafrikanische Republik




Telefonbuch Zentralafrikanische Republik

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Die Zentralafrikanische Republik ist ein Binnenstaat in Zentralafrika. Sie grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden) an den Tschad, den Sudan, den Südsudan, die Demokratische Republik Kongo, die Republik Kongo und Kamerun. Die Hauptstadt ist Bangui. Das Land liegt hauptsächlich auf dem Plateau der Nordäquatorialschwelle, welche im Durchschnitt eine Höhe von 600 Meter über dem Meeresspiegel hat. Im Norden des Landes liegen 216.000 km² im Tschadbecken. Das Bongo-Massiv an der Grenze zum Sudan erhebt sich bis zu einer Höhe von 1330 m, im Yade-Massiv entlang der Grenze zu Kamerun liegt der Ngaoui, mit 1420 m höchster Berg des Landes. Mit 5,0 Kindern pro Frau hat die Zentralafrikanische Republik eine hohe Geburtenrate. Diese ist unter anderem auch dadurch bedingt, dass nur 7 % der verheirateten Frauen moderne Verhütungsmittel zur Verfügung stehen. 43 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt, nur 4 % der Bevölkerung älter als 65. Die Lebenserwartung der Frauen liegt bei 44, die der Männer bei 43 Jahren.

Während die Regenwaldgebiete und die Trockensavanne fast menschenleer sind, siedelt der größte Teil der Bevölkerung entlang der wichtigsten Wasserwege des Landes. Die ursprüngliche Bevölkerungsgruppe, die Pygmäen, zählt heute wenige Angehörige und lebt nur noch in den südwestlichen Regenwäldern. Die als Bewohner der südlichen Flusslandschaften lebenden Bantuvölker der Ngala-Gruppe bilden ebenfalls eine Minderheit: Von ihnen sind die Yakoma mit 4 % Anteil an der Bevölkerung das größte Volk, daneben gibt es auch die G'bakka mit ebenfalls 4 %, Lissongo, Bamda und Banziri. Hinzu kommen im Norden sahelo-sudanische Völker – zumeist Savannenbewohner, von denen die Baya mit 33 % der Bevölkerung die größte Volksgruppe des Landes stellen, neben den Banda mit 27 %. Weiterhin sind unter den sahelosudanischen Völkern die Mandschia mit 13 %, die Sara mit 10 %, die Mboum mit 7 % und die Ngbandi stärker vertreten.

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Ferner gibt es Nilotide – v. a. Runga – sowie im Osten Azande-Völker. Einige Tausend Europäer, zumeist Franzosen, leben in den Städten. Die Amtssprachen sind Sango (seit 1991) und Französisch (seit der Unabhängigkeit). Darüber hinaus werden zahlreiche weitere indigene Sprachen gesprochen, vor allem Ubangi-Sprachen, zu denen auch das Sango gehört. Sango hat zudem auch den Status einer Nationalsprache. Insgesamt werden 72 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Gemäß der Volkszählung 2003 sind nur noch rund 9,6 % der Einwohner offiziell Anhänger der indigenen Glaubensrichtungen. Christen bilden etwa 50 % der Bevölkerung; sie sind etwa zur Hälfte evangelisch und katholisch und besonders stark an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Der sunnitische Islam wird von 10,1 % der Bevölkerung praktiziert (mit zunehmender Tendenz; vor allem im Norden, Osten und Nordwesten verbreitet).

Seit der Kolonialzeit agieren viele Missionarsgruppen im Land, einschließlich Lutheranern und Katholiken, aber auch Baptisten, Grace Brethren und Zeugen Jehovas. Während diese Missionare vorherrschend aus Frankreich, den Vereinigten Staaten, Italien und Spanien kommen, stammen viele Missionare auch aus Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo und anderen schwarzafrikanischen Ländern. Viele westliche Missionare verließen das Land in den Jahren 2002/2003 aufgrund von Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Trotz Schulpflicht liegt die Analphabetenrate noch bei über 60 %. Die Schulbildung ist zwar kostenlos, aber immer noch nur einer kleinen Minderheit zugänglich. Seit 1969 besitzt das Land in Bangui eine Universität. 2008 kam die internationale Euclid-Universität hinzu. Nach dem vom Sudan aus betriebenen Sklavenhandel siedelten hier später Bantu und Azande. Letztere gründeten die Königreiche Rafai und Bang Assou.

Das Land erlangte im „Afrikanischen Jahr“ 1960 seine volle Unabhängigkeit von der französischen Kolonialherrschaft. Barthélemy Boganda wurde bereits vor Unabhängigkeit Ende 1958 zum Premierminister ernannt, verunglückte aber 1959 bei einem Flugzeugabsturz. David Dacko wurde 1960 zum Präsidenten gewählt. 1966 setzte Jean-Bédel Bokassa Dacko durch einen Putsch ab und verwandelte 1976 bis 1979 das Land in eine Monarchie, das Zentralafrikanische Kaiserreich, das er als Kaiser despotisch regierte. 1979 wurde Bokassa von Général André Kolingba abgesetzt, der als Präsident bis 1993 regierte. 1991 wurden politische Parteien wieder zugelassen. Bei Freien Wahlen verlor Kolingba 1993 gegen Ange-Félix Patassé, der am 19. September 1993 neuer Präsident wurde. Seitdem gab es verschiedene Versuche zur Demokratie zurückzukehren, aber bis 1997 auch Militärrevolten, Umstürze und Umsturzversuche, an denen zum Teil die frühere Kolonialmacht Frankreich beteiligt war. Patassé wurde nach zwischenzeitlichen Umstürzen am 22. Oktober 1999 wiedergewählt und am 15. März 2003 durch François Bozizé gestürzt. Die Präsidentschaftswahlen 2005 gewann Bozizé im zweiten Wahlgang am 24. Mai 2005 mit 64,6 % der registrierten Stimmen. Seit Mitte 2006 litt der Norden des Landes unter Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Nach Angaben der humanitären Organisationen im Land waren millionen Menschen von den gewaltsamen Auseinandersetzungen betroffen, mehr als 212.000 Menschen aus ihren Dörfern geflüchtet. 78.000 Flüchtlinge hatten das Land verlassen. Die bewaffneten Konflikte in Tschad und Darfur (→ Darfur-Konflikt) begannen auf die Zentralafrikanische Republik überzugreifen. Die Regierung wurde beim Kampf gegen Rebellen von der ehemaligen französischen Kolonialmacht unterstützt. Am 27. Dezember 2012 flogen die USA aus Angst vor Übergriffen ihren Botschafter, das Botschaftspersonal und andere Ausländer aus dem Land aus. Begründet wurde dies mit seit Mitte Dezember 2012 andauernden Gefechten der Regierung mit den islamisch dominierten Rebellen der Séléka. Unterdessen kam es zu Protesten vor der Botschaft Frankreichs. Die Demonstranten forderten ein Eingreifen der rund 250 Soldaten, welche zum Schutz französischer Staatsbürger am Flughafen der Hauptstadt stationiert sind. Frankreichs Präsident Hollande lehnte jede Intervention seitens Frankreichs ohne UN-Mandat ab.

Am 24. März 2013 nahm die Rebellenkoalition Séléka den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Bangui ein und übernahm die Macht. Präsident François Bozizé floh offenbar unmittelbar darauf ins Ausland. Der Rebellenführer Michel Djotodia ließ sich im August zum Präsidenten küren. Obwohl er im September die Séléka auflöste, kam es im November zunehmend zu Gewalttätigkeiten größeren Ausmaßes zwischen Kämpfern der ehemaligen Rebellen und den Anhängern Bozizés – gleichzeitig auch ein Konflikt zwischen Moslems und Christen –, sowie gegen Zivilisten. Die staatliche Ordnung brach zusammen, mehrere tausend Menschen wurden vor allem im Nordwesten des Landes vertrieben. Sowohl die französische Regierung als auch die Mission der Afrikanischen Union (MISCA) kündigten angesicht der eskalierenden Gewalt die Entsendung weiterer Truppen an. Bislang waren rund 2500 Soldaten der MISCA in der Zentralafrikanischen Republik stationiert, hinzu kamen 650 französische Soldaten, die vor allem den internationalen Flughafen Bangui M’Poko International Airport sowie diplomatische Einrichtungen in der Hauptstadt sicherten. Am 5. Dezember 2013 stimmte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einstimmig einer Ausweitung des französischen Militäreinsatzes zu. Der französische Staatspräsident François Hollande kündigte daraufhin die unverzügliche Entsendung weiterer Truppen an. Nach einem Treffen mit Vertretern der Zentralafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (CEEAC) kündigten Djotodia und Premierminister Nicolas Tiangaye am 10. Januar 2014 ihren Rücktritt an. Nach der Verfassung, die am 14. Januar 1995 in Kraft trat, ist die Zentralafrikanische Republik eine präsidiale Republik mit Mehrparteiensystem. Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Staatsoberhaupt ist der mit umfassenden Vollmachten ausgestattete Präsident, welcher für eine Amtszeit von sechs Jahren direkt gewählt wird. Er kann das Parlament auflösen, verfügt über weitreichende Notstandsbefugnisse, ernennt den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die übrigen Mitglieder des Kabinetts. Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung mit 109 Abgeordneten, die für fünf Jahre gewählt werden.

Im Allgemeinen werden die Bemühungen der Regierung zur Einhaltung der Menschenrechte als sehr gering eingestuft. Bewaffnete Gruppen töten, schlagen und vergewaltigen Zivilisten, plündern und brennen Dörfer im Norden des Landes nieder. Die lokale Bevölkerung wird von den bewaffneten Gruppen erpresst, bedroht und misshandelt. Berichten zufolge sind auch 12-jährige Kinder Mitglieder dieser bewaffneten Gruppen. Die Lage der Presse- und Meinungsfreiheit wird als kritisch beurteilt. Journalisten werden eingeschüchtert und bedroht und die Gefängnisbedingungen sind sehr hart. Zahlreiche Zivilisten wurden 2009 während kriegerischen Auseinandersetzungen von Kämpfern verletzt oder ungesetzlich getötet. Angehörige der Sicherheitskräfte, die Menschenrechtsverletzungen begangen hatten, blieben straffrei. Durch die allgemein kritische Sicherheitslage war es für Menschenrechtsgruppen und humanitäre Hilfsorganisationen äußerst schwierig, die genaue Zahl der Verletzten und Getöteten zu bestimmen. Aberglaube und der Glaube an Hexerei ist weit verbreitet. Der Hexerei verdächtigte Menschen werden häufig gefoltert, auf andere Weise grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung ausgesetzt und in einigen Fällen sogar umgebracht. Die Kinderarbeit stellt eine Herausforderung für das Land dar. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF mussten ca 47 % der Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren zwischen 1999 und 2007 Arbeit verrichten. Aufgrund der Immunschwächekrankheit AIDS gibt es schätzungsweise 100.000 Aids-Waisen im Land, die größtenteils selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen müssen. Aufgrund der großen Armut sind zudem viele Familien auf das Einkommen der Kinder angewiesen. Die Zentralafrikanische Republik ist sowohl Ausgangs- als auch Zielland von Kinderhandel. UNICEF unterhält ein Projekt zur Reintegrierung ehemaliger Kindersoldaten zurück in die Gesellschaft.

Das Strafgesetzbuch kriminalisiert homosexuelles Verhalten. Die Strafe für das "öffentliche Zeigen der Liebe" zwischen Personen des gleichen Geschlechts wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe zwischen 150.000 und 600.000 CFA-Francs (230 bis 900 Euro) bestraft. Jedoch gibt es keine Anhaltspunkte für entsprechende polizeiliche Verfolgungen. Die Binnenlage, eine unzureichende Verkehrsinfrastruktur und Mangel an qualifizierten Arbeitskräften erschwerten die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bereits während der Kolonialzeit, mit der Unabhängigkeit kamen noch Korruption und politische Instabilität hinzu. 60 % der Bevölkerung lebt bis heute auf dem Land, daher ist die Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig. Obwohl nur gut drei Prozent des Staatsgebietes landwirtschaftlich genutzt werden, trägt der Agrarsektor zu mehr als der Hälfte des Bruttoinlandsprodukt bei. Subsistenzwirtschaft ist weit verbreitet, eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln ist nicht möglich. Angebaut werden etwa Yams, Maniok, Hirse und Mais für den Eigenbedarf und Baumwolle, Kaffee und Tabak für den Export. Holz und Diamanten stellen die wichtigsten Exportgüter dar, die zusammen zwei Drittel des Exports ausmachen. Die Industrie des Landes ist kaum entwickelt und trägt zu etwa 15 % des BIP bei. Hergestellt werden einfache Konsumgüter und Gebrauchsgegenstände wie Textilien, Schuhe oder auch Fahrräder, neben der Verarbeitung von Holz und Diamanten. Energieträger, Maschinen, Fahrzeuge und chemische Erzeugnisse müssen importiert werden, wodurch das Land ein hohes Handelsbilanzdefizit aufweist, welches durch internationale Hilfsleistungen nur unzureichend ausgeglichen wird. Der Tourismus ist unbedeutend, etwa 12.000 Touristen bereisten 2005 das Land, welches damit etwa 4 Mio. USD einnahm. Es existieren bedeutende Uranlagerstätten welche zu 90% im Besitz von Uramin, einem Tochterunternehmen des französischen Nukleartechnikkonzerns Areva, sind.


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