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/// Telefonbuch Tschad




Telefonbuch Tschad

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/// Tschad Information - Internationale Telefonvorwahl Tschad: +235


Die Republik Tschad ist ein Binnenstaat in Zentralafrika. Sie grenzt im Norden an Libyen, im Osten an den Sudan, im Süden an die Zentralafrikanische Republik und im Westen an Kamerun, Niger und Nigeria. Der Landesname „Tschad“ kann im Deutschen sowohl im sächlichen grammatischen Geschlecht („das heutige Tschad“, „in, nach Tschad“), als auch im männlichen Genus („der Tschad, im Tschad“) gebraucht werden. Nach dem Duden kann für den Staat Tschad wahlweise ein Artikel verwendet werden oder nicht. Der Gebrauch des Staatsnamens im männlichen Geschlecht überwiegt im allgemeinen Sprachgebrauch. Der Tschad schließt den östlichen Teil des Tschadbeckens mit dem größten Teil des Tschadsees ein. Das Becken (inkl. des Sees) nimmt 90 % der Landesfläche ein. Über das Tschadbecken erheben sich im Osten das Hochland von Ennedi (1.450 m) und das Wadai-Massiv (1.320 m), im Norden erhebt sich das vulkanische Gebirge des Tibesti (3.415 m Emi Koussi) und das Plateau Erdi-Ma. Im nördlichen Zentrum des Landes liegt der niedrigste Punkt des Landes, die Bodélé-Depression. Die größten Flüsse des Landes sind der Schari und der Logone, deren Wassereinzugsgebiete erstrecken sich im Süden des Landes bis zur Nordäquatorialschwelle und lassen ausgedehnte Feuchtgebiete innerhalb der Savannenlandschaft entstehen.

Der Tschad erstreckt sich von der trockenen Wüsten der Sahara im Norden, über die Klima- und Vegetationszonen (Dornstrauch- und Trockensavannen, an den Flüssen auch Überschwemmungssavannen und Galeriewälder) des Sahels und des Sudans bis zum Bereich der Trockenwälder im äußersten Süden (der sog. Tchad utile). Das Land steht generell unter dem Einfluss des Westafrikanischen Monsuns, im Sommer, und des Passat-Windes Harmattan, in den Wintermonaten. Im Süden des Landes herrscht dadurch ein nahezu tropisches, wechselfeuchtes Klima mit bis über 1.100 mm Niederschlag, während im Norden Wüstenklima mit großen täglichen Temperaturunterschieden und extrem seltenen Niederschlägen mit 20–40 mm Niederschlag im Jahr vorherrscht.

Telefonauskunft Tschad Übersicht
Die Bevölkerungszahl des Tschad hat sich seit der Vollendung der Kolonialisierung 1910–1912 etwa verzehnfacht. Unter französischer Herrschaft betrug sie 1930 973.600. 1961 lebten in der zu dieser Zeit Fort-Lamy genannten Hauptstadt 94.000 Menschen, im Lande 2,675 Mio. Menschen, die 4,5 Mio Schafe und 4 Mio. Rinder hielten. Die Fortschreibung für 2003 schätzte 8,58 Mio Einwohner (letzte Zählung 1993: 6,28 Mio., davon in der Hauptstadt 530.000). Die Säuglingssterblichkeit liegt bei 11,7 %, Kindersterblichkeit bei 20 %. Auf jeweils etwa 50.000 Menschen kommt ein Arzt. Insbesondere die medizinische Unterversorgung ist ein Grund dafür, dass vor allem Malaria, aber auch Meningitis-, Cholera- und Masern-Epidemien jährlich tausende Todesopfer fordern. Hilfe leisten hier zu Beginn der 2000er Jahre insbesondere die Ärzte ohne Grenzen. Die Bevölkerung des Tschad setzt sich aus fast 200 verschiedenen Ethnien zusammen, von denen die meisten auch eigene Sprachen oder Dialekte sprechen. Die größte Volksgruppe bilden die im Süden lebenden Sara mit etwa 30 % der Bevölkerung, die traditionell Feldbau auf Rodungsinseln sowie Fischerei betreiben. Im Süden und Südwesten leben zudem Bagirmi-Sprecher, im Grenzgebiet zu Nigeria auch Hausa. Im dünn besiedelten Norden lebten vor allem Nomaden und Halbnomaden wie die Tubu. Im Westen auch Kanembu und die Kanuri im Nordwesten.

Etwa 9 % der Gesamtbevölkerung sind Sudanaraber, die zumeist von Handel und Viehhaltung leben. Arabisierte Gruppen stellen allerdings insgesamt 38 % der Bevölkerung. Die verschiedenen Völker des Landes lassen sich in zwei große Gruppen unterordnen: Die arabisierten und islamisierten Völker im Norden und die christlich-animistischen Gruppen im Süden. Wie in vielen anderen zentralafrikanischen Ländern gibt es einen ausgeprägten Gegensatz zwischen Nord und Süd. Im Laufe der Geschichte hat sich das politische Schwergewicht verlagert. Zur Zeit vor der Kolonisierung des Gebiets hatten fast ein Jahrtausend lang muslimische Nomaden und Halbnomaden aus dem Norden die Dominanz über den Süden, aus dem hauptsächlich Nachschub für den Sklavenhandel geholt wurde. In der Kolonialzeit kehrte sich das Kräfteverhältnis um: Die Eroberung des Landes durch Frankreich begann im Süden und Südwesten, wodurch die sesshaft lebenden Sara als erste europäische Bildung erhielten. Dadurch entwickelte sich dort eine – teilweise christliche – Elite, der dann auch der erste Präsident N'Garta Tombalbaye entstammte. Im islamischen Norden empfand man es als Affront, dass nun schwarzafrikanische Verwaltungsbeamte wichtige regionale Posten übernahmen. Es genügten daher wenige Zwischenfälle, welche Unruhen auslösten, die zu Bürgerkriegen im Tschad führten. Gesprochen werden über 120 Sprachen und Dialekte. Die wichtigsten Sprachen sind die beiden Amtssprachen Arabisch (Tschadisch-Arabisch und Sudanarabisch), das von mindestens 26 % der Gesamtbevölkerung als Mutter- oder Zweitsprache gesprochen wird, und Französisch, das nur von einer gebildeten Minderheit gesprochen wird – sowie Sara.

Etwa 62 % der Bevölkerung sprechen Sudansprachen (darunter 20 % Sara sowie 5 % Bagirmi und Kraish zusammen), etwa 14 % tschadische Sprachen (unter anderem Kotoko), 6,5 % Saharanische Sprachen (Dazaga, Tedaga, Zaghawa) und 1,6 % das M'óum. Weitere Sprachen sind Maba (Wadai), Wabumba, Mbum, Matuszi und andere. Über 53,1 % der Gesamtbevölkerung sind Muslime, hauptsächlich die der sunnitischen Richtung malekitischer Schule. Nur noch 7,3 % der Bevölkerung hängen traditionellen afrikanischen Naturreligionen und weitere 34,3 % dem Christentum an, davon 20,1 % Katholiken und 14,2 % Protestanten. Die Muslime leben meist im Norden und im Zentrum des Landes, die Christen und Animisten leben hauptsächlich im Süden des Tschad. In N'Djamena gibt es eine 1971 gegründete Universität, die Universität N'Djamena. Traditionell haben christliche Schulen vor allem im Süden eine wichtige Funktion. Das staatliche Schulwesen leidet heute noch unter den Auswirkungen der jahrzehntelangen Kriegswirren. Zunehmend sind in letzter Zeit islamische Koranschulen und Madrasas, die mit ausländischer Hilfe vor allem aus Nahost im Tschad errichtet werden.

Das hohe, teils unkontrollierte Bevölkerungswachstum mit jährlich 2,5 Prozent bildet eine Hemmschwelle für die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht: Die Schulpflicht besteht nur noch formal, vor allem auf dem Land wird sie kaum eingehalten. Dementsprechend sind fast 50 Prozent der Einwohner Analphabeten. Seit 1962 war der Tschad ein Einparteienstaat mit der Parti Progressiste Tchadien (PPT) als Einheitspartei. 1966 wurde die muslimische FROLINAT – Front national de libération du Tchad („Nationale Befreiungsfront des Tschad”) gegen die christlich-sudistische Dominanz gegründet und es begann ein Bürgerkrieg. 1969 intervenierte Frankreich auf Seiten Tombalbayes. Libyen, Algerien und Sudan dagegen unterstützten die FROLINAT. 1973 besetzte Libyen den Aouzou-Streifen.

1975 stürzte General Félix Malloum Tombalbaye und wurde Präsident, Premierminister wurde Hissène Habré. 1976 kam es zum Bruch zwischen Muammar al-Gaddafi und Habré. Goukouni Weddeye kämpfte mit Gaddafi gegen die Zentralregierung. 1979 kam es zum Seitenwechsel Habrés zu Weddeye. N’Djamena wurde erobert und das Gouvernement d’Union Nationale de Transition (GUNT) unter Weddeye kam an die Regierung. 1980 kam es wiederum zum Bruch zwischen Habré und Weddeye („Zweite Schlacht um N’Djamena“). Daraufhin griff Libyen auf Bitten Weddeyes ein, Weddeye und Gaddafi kündigten 1981 die Vereinigung des Tschad mit Libyen an. Gaddafi zog seine Truppen auf französischen Druck hin allerdings wieder zurück. Habré konnte daraufhin mit ägyptischer, sudanesischer und US-amerikanischer Hilfe Weddeye verdrängen. 1982 wurde N’Djamena durch Habré erobert, es begann die sogenannte Zweite Republik (1982 bis 1990), während derer es zu schwersten Menschenrechtsverletzungen kam. 1983 wurde der Tschad de facto am 16. Breitengrad zweigeteilt. Libysches Militär war im Norden präsent, insbesondere im Aouzou-Streifen. 1986 bis 1987 gingen die tschadischen Regierungstruppen in die Offensive. Es begann die französische Militäroperation Épervier. Die libyschen Truppen wurden, bis auf den Aouzou-Streifen, aus allen Stützpunkten verdrängt. 1989 wurde der Vertrag von Algier über die friedliche Regelung des Aouzou-Grenzkonflikts unterzeichnet.

1990 begann eine Verhandlung über den Aouzou-Konflikt vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag. Habré wurde durch die bewaffnete Opposition des Mouvement Patriotique du Salut von Idriss Déby gestürzt und in die Flucht getrieben, Déby nimmt N’Djamena ein. 1993 verabschiedete die Nationalkonferenz Übergangsverfassung, -parlament und -regierung. 1994 wurde der Aouzou-Streifen durch den Internationalen Gerichtshof wieder dem Tschad zugesprochen. Im Dezember 1994/Januar 1995 fand eine Wählerregistrierung statt, deren Durchführung und Ergebnisse beanstandet und vom Obersten Gerichtshof annulliert werden. Der bestehende Wahlkalender wurde wieder obsolet, die Transitionsphase um ein weiteres Jahr bis zum 8. April 1996 verlängert. 1996 kam es zudem zu einem Verfassungsreferendum, woraufhin die neue Verfassung in Kraft trat.

Nach der Verfassung vom 14. April 1996 ist der Tschad eine präsidiale Republik mit Mehrparteiensystem. Die Legislative liegt beim Zweikammerparlament, das aus Nationalversammlung und Senat besteht. Die Nationalversammlung hat 125 für einen Zeitraum von vier Jahren gewählte Abgeordnete, die Mitglieder des Senats sind für sechs Jahre zu wählen, der Senat ist allerdings bisher noch nicht etabliert. Zu den wichtigsten Parteien gehört die Patriotische Wohlfahrtsbewegung (MPS), die Union für Erneuerung und Demokratie (URD) sowie die Nationale Union für Demokratie und Erneuerung (UNDR). Die Exekutive wird vom Ministerrat unter der Leitung des vom Präsidenten ernannten Ministerpräsidenten ausgeübt. Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Armee ist der mit weitreichenden exekutiven Vollmachten ausgestattete Präsident, der auf fünf Jahre direkt gewählt wird. 2005 veranlasste Präsident Idriss Déby eine Verfassungsänderung, um dem Präsidenten anstelle der bisher möglichen zwei Amtszeiten eine dritte zu ermöglichen. Aufgrund des Bürgerkriegs und wegen längerer Dürreperioden gehört der Tschad zu den ärmsten Ländern der Welt. 80 % der Bevölkerung leben in absoluter Armut. Die Bevölkerung kann nur durch Subsistenzwirtschaft überleben – die wenigen wirtschaftlich entwickelten Elemente werden nur vom Staat organisiert. Auf dem Human Development Index der UNO liegt der Tschad unter insgesamt 187 Staaten an 184. Stelle (Liste des Jahres 2013). 55 Prozent der Bevölkerung in den Städten und 87 Prozent der Bevölkerung auf dem Land leben unter dem Existenzminimum.


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