Folgen Sie uns auf Google+ und Facebook

/// Telefonbuch Tonga




Telefonbuch Tonga

/// Telefonbuch Tonga


Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Tonga.



/// Tonga Information - Internationale Telefonvorwahl Tonga: +676


Das Königreich Tonga ist ein Inselstaat im Südpazifik, der zu Polynesien gehört. Der Archipel umfasst die 176 früher auch Freundschaftsinseln (engl. The Friendly Islands) genannten Tongainseln, von denen nur 36 bewohnt sind, sowie die beiden Minerva-Riffe. Tonga ist der einzige Staat in Ozeanien, der nie von Europäern kolonialisiert wurde. Die Einwohner Tongas werden Tongaer genannt. Tonga besteht aus 176 Inseln und Atollen im Pazifik östlich von Fidschi, südlich von Samoa und nördlich von Neuseeland. Durch einen zunächst untermeerischen Vulkanausbruch kam Ende 2014/Anfang 2015 eine 177. Insel zwischen Hunga Tonga und Hunga Ha´apai hinzu, die Mitte Januar eine Größe von 2 km Länge, 1 km Breite und 100 m Höhe erreicht hatte. In einer Proklamation am 24. August 1887 bestimmte König George Tupou I., dass Tonga zwischen 15° und 23,5° südlicher Breite und 173° und 177° westlicher Länge (aber trotzdem westlich der hier nach Osten ausgebuchteten Datumsgrenze) liegt.

Am 15. Juni 1972 legte König Taufaʻahau Tupou IV. fest, dass das Nördliche und das Südliche Minerva-Riff (Teleki Tokelau und Teleki Tonga) und alle Gebiete in einem Umkreis von zwölf Seemeilen ebenfalls zum Hoheitsgebiet Tongas gehören. Beide Riffe liegen etwa bei 23°39' südlicher Breite und 179° westlicher Länge südwestlich der im Süden Tongas liegenden Insel ʻAta. Tonga liegt mit seinen vielen Vulkaninseln im Gebiet des Pazifischen Feuerrings. Östlich Tongas liegt der bis 10.882 m tiefe Tongagraben. Hier taucht die Pazifische Platte westwärts mit 15 bis 24 cm pro Jahr unter die Australische Platte und bildet eine Subduktionszone. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt deshalb nur rund 500 m, weshalb flache Koralleninseln wie Tongatapu hier entstehen können. Die westlich gelegenen Vulkaninseln sind gebirgiger und ragen weiter aus dem Meer. Der höchste Punkt Tongas liegt mit über 1000 m auf der kleinen Insel Kao. Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Nukuʻalofa.

Telefonauskunft Tonga Übersicht
Tonga hat etwa 101.000 Einwohner, die zu 98 % Polynesier sind. Die übrigen Einwohner sind meist Europäer oder Chinesen und Inder. Ein großer Teil der tongaischen Bürger lebt permanent im Ausland, vor allem in Australien, Neuseeland und den USA. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 69,5 Jahren. Die Kindersterblichkeit liegt bei 12,6 (pro 1000). Der Alphabetisierungsgrad liegt bei etwa 98,5 %.

Die Menschen aus Tonga essen gerne, viel und vor allem traditionell sehr kalorienreich (Yams und Kokosöl). Obwohl dicke Menschen auf Tonga noch immer als schön gelten und das Gesunde verkörpern, führte der Staat ein Programm zur Ernährungsberatung ein und animierte die Bevölkerung zu mehr Sport. Notwendig wurde das, weil rund 58 % der Männer und 75 % der Frauen einen Body-Mass-Index aufwiesen, der weit über 30 lag. Damals initiierte Taufaʻahau Tupou IV. auch einen nationalen Wettbewerb, in dem der Tongaer mit der größten Gewichtsreduktion 500 Dollar gewann. Dem 1918 geborenen König selbst gelang es in den frühen 90ern, sein Gewicht um 70 Kilogramm von vormals etwa 210 Kilogramm zu reduzieren. Der überwiegende Teil der Tongaer ist Mitglied einer christlichen Kirche oder Gemeinde. Vorherrschende Konfession ist dabei die Free Wesleyan Church (41,3 %), ansonsten die Römisch-Katholische Kirche (15,9 %), die Free Church of Tonga (11,7 %), die Church of Tonga (7,3 %), die Tokaikolo Christian Church (3,0 %), die Siebenten-Tags-Adventisten (2,5 %), die Assemblies of God (1,1 %) und die anglikanische Kirche (0,7 %). Neben den traditionellen christlichen Kirchen ist auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) mit 13,8 % relativ stark vertreten. Dies ist der weltweit höchste mormonische Bevölkerungsanteil eines unabhängigen Staates. Es gibt archäologische Meinungen, dass die ersten Siedler von den Santa-Cruz-Inseln im Zuge einer um 3000 v. Chr. beginnenden Völkerwanderung aus Südostasien über Mikronesien nach Tonga gekommen sind. Auf Tonga wurden die bisher ältesten Fundstücke dieser Lapita-Kultur in Form der charakteristischen Keramikgegenstände freigelegt, die auf 800 bis 750 v. Chr. datiert werden. Die Angehörigen dieser Kultur lebten, segelten, handelten, bekriegten sich und heirateten zwischen den Inseln, die heute zu Samoa, Fidschi oder eben Tonga gehören, für ungefähr tausend Jahre, bevor weitere Entdecker und schließlich Siedler nach den Marquesas und Tahiti und anschließend zu weiteren Inseln des Südpazifiks aufbrachen. Aus diesem Grunde werden Tonga, Samoa und Fidschi von Anthropologen als die Wiege der polynesischen Kultur bezeichnet.

Im 12. Jahrhundert waren die Tongaer und ihr oberster Häuptling, der Tuʻi Tonga, im gesamten pazifischen Raum von Niue bis Tikopia bekannt. Einige Historiker sprechen von einem tongaischen Imperium, die Beschreibung als ein Netz aus Seefahrern, Häuptlingen und Abenteurern trifft den Zustand wohl besser. Im 15. Jahrhundert und dann im 17. Jahrhundert brachen immer wieder Stammesfehden aus. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu ersten Kontakten mit Europäern: 1616 mit den holländischen Entdeckern Willem Schouten und Jakob Le Maire, die bei ihrem ersten Kontakt einen Tongaer vor Niuatoputapu erschossen, 1643 mit Abel Tasman (der ein wenig Handel mit den Einheimischen trieb), später um 1773 vor allem aber auch mit James Cook, der die Inseln in der Folge noch zwei weitere Male besuchte (1774 und 1777). 1781 erreichte Francisco Maurelle Vavaʻu. Erste Missionare folgten zwanzig Jahre später, eine wichtige Rolle sollte der Methodist Walter Lawrey spielen, der aber erst 1822 nach Tonga kam. Die tongaischen Stammesfehden auf allen Inseln von 1799 bis 1852 endeten durch die Einigung Tongas unter Siaosi Taufaʻahau Tupou. Er vereinte alle Inseln Tongas 1845 zum ältesten polynesischen Königreich. Siaosi Taufaʻahau Tupous Frau entstammte der Königslinie der Tuʻi Kanakopulu. Er ließ sich später im Zuge der Christianisierung auf den Namen König George Tupou I. taufen. 1875 wurde Tonga unter Mithilfe des Missionars Shirley Waldemar Baker zu einer konstitutionellen Monarchie. Tonga wurde am 18. Mai 1900 im Rahmen eines Freundschaftsvertrages zu einem britischen Protektorat. Am 4. Juni 1970 erhielt es seine Unabhängigkeit. Tonga ist ein eigenständiges Mitglied im Commonwealth und seit 1999 auch Mitglied der Vereinten Nationen. Es ist bis heute die einzige (parlamentarische) Erbmonarchie im gesamten polynesischen Pazifikraum und hat sich Kolonialisierungsbestrebungen immer widersetzen können.

Tonga ist eine parlamentarische Monarchie, in der die Verfassung dem König größere Befugnisse einräumt als beispielsweise den niederländischen Monarchen. Der Respekt vor der königlichen Herrschaft existiert noch weitgehend unverändert wie in vergangenen Jahrhunderten, damals gegenüber dem als heilig erachteten obersten Häuptling Tuʻi Tonga. Kritik an der Monarchie wird als untongaisch und schlicht unhöflich abgelehnt. König Taufaʻahau Tupou IV., ein direkter Nachfahre des ersten Königs, lebte bis zu seinem Tod am 10. September 2006 mit seiner Familie, einigen einflussreichen Adligen sowie der wachsenden nicht-adligen Elite in relativem Reichtum. Die restliche Bevölkerung ist jedoch vergleichsweise arm. Die Auswirkungen dieser Ungleichheit werden durch drei Faktoren abgemildert: Bildung, medizinische Versorgung und Landbesitz. Der Staat gewährt freien Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Verfassung verbietet Ausländern Landerwerb (allerdings können sie welches pachten). Es gibt einen Landmangel auf der dichter besiedelten Hauptinsel Tongatapu, auf den übrigen Inseln steht jedoch meistens Ackerland frei. Die Mehrheit der Bevölkerung produziert Lebensmittel zum Eigenbedarf. Etwa die Hälfte produziert ihre Grundnahrungsmittel durch Ackerbau, Fischerei und Viehzucht selbst. Frauen und Männer haben gleichen Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung, auch die Beschäftigungszahlen sind annähernd gleich. Frauen werden aber beim Landbesitz benachteiligt, da er nur Männern gesetzlich zusteht. Im Parlament war erst eine Frau vertreten. Dem Beispiel seiner Mutter, Königin Salote, und dem Rat ausländischer Berater folgend hat die Regierung unter König Taufaʻahau Tupou IV. die Wirtschaft monetarisiert, die medizinische Versorgung und das Bildungssystem an internationale Standards angepasst und der Bevölkerung Zugang zu materiellem Wohlstand (in Form von Wohnungen, Autos und anderen Gütern), Bildung und Auslandsreisen verschafft. Die Regierung unterstützt olympische und andere Sportereignisse und hat Soldaten für UN-Friedensmissionen (vor allem in Bougainville) zur Verfügung gestellt.

Es gibt eine demokratische Bewegung auf Tonga, die für eine Reform des bestehenden Systems, insbesondere eine bessere Vertretung der einfachen Bevölkerung und größere Transparenz im Staatswesen eintritt. Eine Abschaffung der Monarchie gehört nicht zu ihren Zielen. Die Monarchie selbst genießt große Unterstützung in der Bevölkerung, auch wenn Reformen angemahnt werden. Bis vor kurzem wurde der Umstand, dass Tonga keine Demokratie ist, von ausländischen Regierungschefs ignoriert, es zeichnet sich aber ein Kurswechsel oder zumindest Kritik an einigen Regierungshandlungen vor allem von Seiten Australiens und Neuseelands ab, den größten Nachbarn und Geberländern. Eine Politik der harten Hand überschattet das ansonsten positive Lebenswerk Tupous IV. und die positiven Reformen seines beliebten Sohnes Prinz ʻUlukalala Lavaka ʻAta, der vom 3. Januar 2000 bis zum 11. Februar 2006 Premierminister war. Insgesamt haben diese Maßnahmen das Gemeinwesen und den Zusammenhalt geschwächt, aber auch den Druck auf die Monarchie erhöht, demokratischen Elementen größeren Raum zu geben. 2005 verhandelte die Regierung wochenlang mit streikenden Angestellten des öffentlichen Dienstes, bevor man zu einer Einigung kam. Die daran anschließenden Unruhen beschränkten sich nicht nur auf Tonga; auch Proteste vor der neuseeländischen Residenz des Königs machten Schlagzeilen. Eine Kommission wurde eingesetzt, um Vorschläge für eine Anpassung der Verfassung zu untersuchen.

Am 16. November 2006 brachen in der Hauptstadt Nukuʻalofa Unruhen aus, in deren Folge sechs Personen starben und die Hauptgeschäftsstraße mit mehreren Regierungsgebäuden und fast allen Geschäften der Stadt niederbrannte. Ursache war die Forderung der Demokratiebewegung nach einer demokratischeren Zusammensetzung des Parlaments, die das größtenteils vom König ernannte Kabinett nicht umsetzen wollte. Ziel der Brandanschläge waren in erster Linie indische und chinesische Gewerbetreibende, die der Korruption beschuldigt wurden. Die Geschäfte wurden zunächst geplündert und dann in Brand gesteckt. Durch den herrschenden starken Wind gerieten die Feuer schnell außer Kontrolle, so dass fast die gesamte Innenstadt abbrannte. Die Regierung rief den Ausnahmezustand aus und bat die australische und neuseeländische Regierung um eine Militärintervention. Nachdem sich die Lage Anfang Dezember wieder beruhigt hatte, verließen die 150 ausländischen Soldaten und Polizisten das Königreich wieder. Der Ausnahmezustand wurde jedoch mehrmals verlängert und wurde erst im Februar 2011 außer Kraft gesetzt. Ende Juli 2008 gab König Tupou V. bekannt, er wolle seine absolute Macht aufgeben und die Tagesgeschäfte dem Parlament und der Exekutive überlassen. Dies wurde mit den Wahlen vom 25. November 2010 umgesetzt, sodass Premierminister und Kabinettsangehörige nunmehr vom Parlament statt wie bisher durch den König bestimmt werden. Bei der Wahl gewann die aus der Demokratiebewegung hervorgegangene Demokratische Partei der Freundschaftsinseln zwölf der 17 Parlamentssitze, die für Abgeordnete des allgemeinen Volks vorgesehen sind. Die restlichen neun Sitze sind für Adlige reserviert.


Copyright International Web Concepts Inc.