Folgen Sie uns auf Google+ und Facebook

/// Telefonbuch Syrien




Telefonbuch Syrien

/// Telefonbuch Syrien


Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Syrien.



/// Syrien Information - Internationale Telefonvorwahl Syrien: +963


Syrien ist ein Staat in Vorderasien und Teil des Maschrek. Syrien grenzt im Süden an Israel und Jordanien, im Westen an den Libanon und das Mittelmeer, im Norden an die Türkei und im Osten an den Irak. Die Insel Zypern befindet sich etwa 125 km Luftlinie von der syrischen Küste entfernt. Mit rund 185.000 Quadratkilometern ist Syrien ungefähr halb so groß wie Deutschland. Seit einem Staatsstreich 1963 regiert die Baath-Partei das Land. Seit Frühjahr 2011 entwickelte sich aus Demonstrationen gegen die syrische Regierung der Bürgerkrieg in Syrien, der bislang mehr als 160.000 Todesopfer gefordert hat. Mehr als 2,6 Millionen Syrer sind aus dem Land geflohen, 9 Millionen weitere sind innerhalb Syriens auf der Flucht. Nur noch kaum die Hälfte des Landes befand sich Ende 2014 unter der Kontrolle syrischer Regierungstruppen, gut ein Drittel ist von der Terrororganisation Islamischer Staat und islamistischen Milizen besetzt. Der Rest wird von sonstigen Rebellen – unter anderem der Freien Syrische Armee – und kurdischen Milizen kontrolliert.

Der Name Syrien kommt aus dem Griechischen, das den alten Namen Assur übernommen hat (siehe dazu auch die antiken Provinzen Koilesyrien, Syria und Syria Palaestina). In der Antike und im Mittelalter bezeichnete Syrien daher ein größeres Gebiet als den heutigen Staat. Die arabische Kurzform kommt in zwei Formen vor: Sūriyā (‏سوريا‎) und Sūriya (‏سورية‎, bei Aussprache der Endung Sūriyatun), jeweils ohne Artikel.

Telefonauskunft Syrien Übersicht
Die traditionelle arabische Bezeichnung des Gebietes war bis in die Neuzeit Bilad asch-Scham, wörtlich „Land zur Linken“, also (wenn man in Mekka nach Osten blickt) „Land im Norden“. Syrien erreicht auf etwa 193 Kilometer die Ostküste des Mittelmeeres, direkt nördlich des Staates Libanon. Entlang dieser Küste erstreckt sich eine schmale Ebene. Parallel zu ihr verläuft – in etwa 20 km Abstand zur Küste – das Alawitengebirge, dessen Ostabhang steil zur fruchtbaren Orontes-Ebene abfällt. An dessen Ostseite erhebt sich das nordsyrische Kalksteinmassiv, das geologisch den aufgebogenen Westrand der zentralsyrischen Ebene darstellt und in östlicher Richtung sanft abfällt. Diese Ebene wird weiter südlich vom Antilibanon-Gebirge mit dem 2814 Meter hohen schneebedeckten Gipfel des Hermon (arab.: ‏جبل الشيخ‎, Dschabal asch-Schaich) gegen Westen abgeschirmt. Hier entspringen kleinere Flüsse, die das ganze Jahr über Wasser führen und Oasenbildung ermöglichen; darunter die beiden Flüsse Barada und Aaouaj, welche die Damaskus umgebende Oase Ghuta bewässern. Auf der Hochebene im Osten und Südosten Syriens dehnt sich die Syrische Wüste aus, die in ihrem Zentrum von kleineren Hügelketten unterbrochen wird und allmählich gegen die Euphratsenke abfällt. Im Nordosten Syriens durchschneidet der Euphrat die Ausläufer der Wüste. An sie schließt sich nach Norden eine fruchtbare Ebene an, die Dschazira. Im Südwesten liegt das Hauran-Gebiet mit dem vulkanischen Massiv des Dschebel ad-Duruz als östlicher Begrenzung zur Wüstensteppe. Die bedeutendsten Flüsse Syriens sind der Euphrat (676 Kilometer) und der Orontes (325 Kilometer). Syrien besitzt nur eine Insel im Mittelmeer, Aruad.

Syrien ist nach den Palästinensischen Autonomiegebieten, Israel und dem Libanon das am dichtesten besiedelte Land im Nahen Osten. Innerhalb des Landes gibt es beträchtliche regionale Unterschiede, zu den Gebieten mit der höchsten Bevölkerungsdichte gehören die Ghuta-Oase und die gesamte Region um Damaskus, Aleppo und das Bergland nördlich und westlich bis zum Afrin. Von dort setzt sich das fruchtbare Altsiedelland über Idlib in südwestlicher Richtung am Nordrand des Dschebel Ansariye vorbei bis nach Latakia an der Küste fort. Eine hohe Bevölkerungsdichte weist ferner der diesem Bergland vorgelagerte Küstenstreifen auf, der Anfang des 20. Jahrhunderts noch dünn besiedelt war, die Ebene von Akkar südlich und das Orontes-Becken östlich davon. Der breite Streifen des syrischen Altsiedellandes war bereits vor 1860 besiedelt. Für ihn werden heute Bevölkerungszahlen in mittlerer Höhe angegeben. Er verläuft vom südwestlichen Hauran nach Norden bis zur türkischen Grenze und schließt nach Osten an ein Gebiet zwischen der türkischen Grenze im Norden, dem Euphrat im Süden und dem Belich im Osten an, das überwiegend zwischen 1860 und 1930 besiedelt wurde. Eine uralte Tradition hat der Bewässerungsfeldbau entlang des Euphrat und des Chabur. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung durch Umsiedlungen und Bewässerungsprojekte in der nordöstlichen Region al-Dschazira. In der syrischen Wüste leben Menschen ganzjährig nur in einigen Oasen mit oberflächennahem Grundwasser. Die Urbanisierung nimmt allgemein stark zu. Die Bevölkerung Syriens ist im Lauf des 20. Jahrhunderts stark gewachsen. Nach dem Ersten Weltkrieg betrug die Bevölkerungszahl etwas über 1,5 Millionen. Die Volkszählung 1938 ergab in den neun Provinzen (einschließlich Latakia und Dschebel ad-Duruz) 2.487.027 Einwohner. 1970 war die Bevölkerungszahl auf 6.299.000 angewachsen. Diese Zahl enthält die 340.000 Beduinen und die etwa 240.000 palästinensischen Flüchtlinge nicht. Für 2010 wurden 20.960.588 Einwohner berechnet. Auslandssyrer leben vor allem in Südamerika (Argentinien, Venezuela und Brasilien), den Golfstaaten und Europa.

Der amerikanische Doppelkontinent war lange ein Auswanderungsziel für arabische Christen, bereits seit dem 19. Jahrhundert kamen Syrer in die verschiedenen Länder. Die größte Konzentration von Syrern außerhalb der arabischen Welt ist in Brasilien, wo mehrere Millionen Personen syrisch-arabischer Herkunft leben. Die Mehrheit der arabischen Argentinier haben entweder einen libanesischen Hintergrund oder sind syrischer Herkunft. Die einzelnen Bevölkerungsgruppen definieren ihre ethnische Zugehörigkeit über ihre Muttersprache und Religionszugehörigkeit, wobei innerhalb der gemeinsamen Sprache religiöse Unterschiede eine quasi-ethnische Abgrenzung bewirken können. Um über das bestehende Zugehörigkeitsgefühl zu ethnischen Gruppen und Familienclans hinausgehend ein syrisches Nationalbewusstsein zu entwickeln, werden bei Volkszählungen zwar die Religionszugehörigkeit, aber nicht die Ethnien zahlenmäßig erfasst. Zu einer kulturellen und sozialen Gleichstellung der Kurden im Alltag hat dies nicht geführt. Die Mehrheitsbevölkerung in Syrien bilden mit rund 90 Prozent die Araber, die sich mit der arabischsprachigen Bevölkerung der Nachbarländer kulturell als Gemeinschaft fühlen. Sie sind überwiegend Sunniten, in ihrer Minderheit Muslime anderer islamischer Glaubensrichtungen oder Christen.

Die zweitgrößte Volksgruppe mit eigener Sprache sind die Kurden. Im Jahr 1979 wurde ihr Anteil auf etwa neun Prozent der Gesamtbevölkerung geschätzt. Mittlerweile stellen die Kurden gemeinsam mit den Armeniern und Angehörigen anderer ethnischer Gruppen etwa zehn Prozent des Gesamtbevölkerung Syriens dar. Viele Kurden kamen zwischen 1924 und 1938 aus der Türkei ins Land, als es dort zu mehreren Aufständen der Kurden gegen ihre politische und wirtschaftliche Diskriminierung kam, die vom türkischen Militär niedergeschlagen wurden. Ein kurdischer Siedlungsschwerpunkt liegt entlang der türkischen Grenze. Knapp die Hälfte der syrischen Kurden lebt in der Region Kurd Dagh nordwestlich von Aleppo. Sie stellen dort und in der nordöstlichen Provinz al-Hasaka die Mehrheit. Aufgrund hoher Arbeitslosigkeit in den ländlichen Bergregionen siedelten sich viele Kurden in den Großstädten Aleppo und Damaskus an. 10 bis 15 Prozent der Kurden leben in Hayy al-Akrad, einem Stadtteil von Damaskus am Fuß des Dschabal Qāsiyūn. Die meisten Armenier kamen als Flüchtlinge zwischen 1925 und 1945 aus der Türkei nach Syrien. Sie leben zu etwa Dreiviertel in Aleppo und zu knapp 20 Prozent in Damaskus. Die Übrigen verteilen sich auf die größeren Städte, besonders in der Dschazira-Region. Armenier gehören überwiegend der Armenischen Apostolischen Kirche an, andere sind armenisch-katholisch. Die meisten sind in Handel, Kleinindustrie und Handwerk wirtschaftlich erfolgreich. Die meist sunnitischen Turkmenen waren traditionell halbnomadische Viehzüchter in der Dschazira und am unteren Euphrat sowie Ackerbauern um Aleppo. Sie haben sich weitgehend in der arabischen Gesellschaft assimiliert.

Tscherkessen, ebenfalls Sunniten, wurden Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Kaukasus vertrieben und siedelten sich in der Hauran-Region, besonders um Quneitra an, wo sie sich auf den Anbau von Getreide und daneben Viehzucht spezialisiert haben. Für das Jahr 1979 wurde ihre Zahl auf 55.000 geschätzt. Da viele von ihnen während der französischen Kolonialzeit in der französischen Armee gedient hatten, wurden sie lange Zeit von den Arabern argwöhnisch beobachtet. Die Aramäer und Assyrer gehören einer der christlichen Religionsgemeinschaften an, mehrheitlich der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien. Assyrer im engeren Sinn gehören zu den nestorianischen Christen. Liturgie- und Alltagssprache ist aramäisch, dessen regionaler Sprachzweig als syrisch bezeichnet wird. Sie leben vor allem in der Provinz al-Hasaka. Viele flohen 1933 bis 1936 vor der Verfolgung aus dem Irak und wurden von den Franzosen und mit Unterstützung des Völkerbundes in Tall Tamir (am Chabur, nordwestlich von al-Hasaka) angesiedelt. Bis in die 1970er Jahre hatten sie auf bewässertem Land in der Umgebung etwa 20 Dörfer gegründet. Wegen der wirtschaftlich schwierigen Lage sind viele emigriert. Aramäer und Assyrer bezeichnen sich häufig selbst als Suryoye. Daneben gibt es etwa 476.000 (2002) palästinensische Flüchtlinge und seit dem Irakkrieg 200.000 (2009) Flüchtlinge aus dem Irak. Unter den Irakern sind viele Assyrer, von denen sich wiederum eine größere Zahl in Dscharamana niedergelassen hat.

Die Amtssprache des Landes ist Hocharabisch, welches auch von einer großen Mehrheit der einheimischen Bevölkerung im Land beherrscht wird. Gesprochen wird jedoch als Umgangssprache ein regionaler Dialekt der arabischen Sprache, das syrische Arabisch. Es unterscheidet sich im Vokabular, in der Grammatik und besonders in der Aussprache von der Standardvarietät des Arabischen. Syrisch-Arabisch ist eng mit dem libanesischen Arabischen, dem Jordanisch-Arabischen und dem palästinensischen Arabischen verwandt. Letzteres wird vor allem von vielen palästinensischen Flüchtlingen im Land gesprochen. Auch Sprecher des irakischen Arabischen sind in letzter Zeit vermehrt anzutreffen, wodurch es allerdings zur Vermischung verschiedener Dialekte kommen kann und sich am Ende die Hochsprache durchsetzt. Ferner werden von der einheimischen Bevölkerung die Sprachen der jeweiligen nationalen Minderheiten gesprochen, deren Gebrauch in der Öffentlichkeit und im Bildungswesen jedoch aufgrund der nationalistisch-panarabischen politischen Ideologie des Staates stark eingeschränkt ist: Syrisch (von den Aramäern/Assyrern), Westarmenisch (von den eingewanderten Armeniern), kurdische Dialekte, Turkomanisch sowie vereinzelt Tscherkessisch. In der Kleinstadt Maalula und zwei weiteren Orten am Osthang des Qalamun-Gebirges wird ein Dialekt der neuwestaramäischen Sprache gesprochen. Die französische Sprache hatte (und hat) aufgrund der Mandatszeit eine besondere Stellung, früher hatte sie im Bildungswesen und in der Verwaltung eine große Bedeutung. Wie überall setzt sich jedoch auch in Syrien die englische Sprache als überregionale Verständigungssprache durch. Nur noch 8 % der Sekundarschüler lernen Französisch als Fremdsprache, hingegen lernen 92 % der Schüler Englisch. Die deutsche Sprache dagegen wird im Sekundarschulbereich bisher nicht als Fremdsprache angeboten, es soll jedoch Pläne zur Einführung von Deutsch als dritter Fremdsprache in den Sekundarschulen geben. Deutsche Schulen gibt es in Syrien bislang nicht. Es existieren jedoch französische Privatschulen, in denen die deutsche Sprache unterrichtet wird.


Copyright International Web Concepts Inc.