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/// Telefonbuch Kosovo




Telefonbuch Kosovo

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/// Kosovo Information - Internationale Telefonvorwahl Kosovo: +381


Kosovo ist als stabilisiertes De-facto-Regime eine Republik in Südosteuropa auf dem westlichen Teil der Balkanhalbinsel. Sie war ehemals Bestandteil der 1992 neu konstituierten föderativen Bundesrepublik Jugoslawien und war seit 2003 Teilregion der Republik Serbien. Sie hat etwa 1,8 Millionen Einwohner; Hauptstadt ist Priština. Die jüngere Geschichte ist durch den Kosovokrieg von 1999 und dessen Folgen geprägt. Der völkerrechtliche Status des Landes ist umstritten. Am 17. Februar 2008 proklamierte das Parlament die Unabhängigkeit des Territoriums. 109 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erkennen die Republik Kosovo als unabhängig an.

Bei formeller Wahrung der Zugehörigkeit zu Jugoslawien wurde Kosovo nach dem Krieg im Jahr 1999 unter die Verwaltungshoheit der Vereinten Nationen gestellt. Völkerrechtliche Grundlage war hierbei die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates, welche die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Bundesrepublik Jugoslawien, deren Rechtsnachfolger das heutige Serbien ist, garantiert. Zudem wird die politische Entwicklung seit dem 9. Dezember 2008 durch die EULEX Kosovo überwacht. Dies gilt auch für die Region Nordkosovo, die von der Regierung Kosovos derzeit nicht kontrolliert wird. Der Internationale Gerichtshof (IGH) gelangte am 22. Juli 2010 in einem rechtlich nicht bindenden, von der UN-Generalversammlung auf serbische Initiative angeforderten Gutachten zu dem Ergebnis, dass die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo nicht gegen das Völkerrecht verstoße. Gleichzeitig vermied der IGH, den völkerrechtlichen Status des Kosovo zu bewerten und erkannte die Gültigkeit der UN-Resolution 1244 an. Die serbische Regierung betrachtet das Kosovo formal als seine Autonome Provinz Kosovo und Metochien (Autonomna pokrajina Kosovo i Metohija/Аутономна покрајина Косово и Метохија, kurz Kosmet/Космет; albanisch Krahina Autonome e Kosovës dhe Metohisë), räumt jedoch ein, dass eine „serbische Souveränität über Kosovo praktisch nicht vorhanden ist“ und die „wahren Grenzen“ Serbiens in der Zukunft noch zu bestimmen seien.

Telefonauskunft Kosovo Übersicht
Das Land ist seit Juni 2009 Mitglied im Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe. Seit November 2012 gehört es auch der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung an. Am 10. September 2012 wurde die Aufsicht des internationalen Lenkungsrates (ISG; englisch International Steering Group for Kosovo), dem mehrere Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die Vereinigten Staaten und die Türkei angehören, beendet. „Kosovo“ bezeichnet in der Regel das Gesamtgebiet. Auch im Serbokroatischen wird Kosovo bedeutungsgleich gebraucht. Daneben wird von nationalbewussten Serben die Bezeichnung Kosmet, eine Wortkombination aus Kosovo und Metochien, parallel verwendet. Kos bezeichnet im Serbokroatischen die Amsel. Die Region ist nach dem Amselfeld (serbisch: Kosovo Polje, albanisch: Fushë Kosovë) bei Priština, benannt. Das Wort kosovo ist ein besitzanzeigendes Adjektiv („zur Amsel gehörig“) und daher ohne zusätzliches polje („Feld“) eigentlich unvollständig. Die Abkürzung hat sich jedoch in dieser Form eingebürgert.

Die Bezeichnung „Metochien“ für den Westen Kosovos leitet sich vom griechischen μετοχή (metochí, Klostergut) ab. Dieser Name, der eine von vielen Kirchen und Klöstern geprägte Landschaft beschreibt, wurde in Jugoslawien ab 1974 von staatlicher Seite nicht mehr verwendet. Die Kosovo-Albaner nennen diese Region Dukagjini bzw. Rrafshi i Dukagjinit. Dardanien bzw. Dardania ist unter Albanern eine verbreitete historisierende Bezeichnung für den Kosovo. Sie leitet sich vom antiken illyrischen Volk der Dardaner ab, die im Gebiet des heutigen Kosovos lebten. Es umfasste das heutige Territorium Kosovos und ferner einige Gebiete im Süden Serbiens sowie in Mazedonien. Im Oktober 2000 präsentierte der spätere Präsident Ibrahim Rugova seinen Vorschlag für eine zukünftige Flagge des Kosovo. Auf ihr befand sich ein Spruchband mit der Bezeichnung „Dardania“, die Rugova als Landesnamen eines unabhängigen Kosovos vorschlug. Der Kosovo liegt in Binnenlage im Zentrum der Balkanhalbinsel. Er grenzt im Südwesten an Albanien, im Nordwesten an Montenegro, im Norden und Osten an Serbien bzw. Zentralserbien und im Südosten an Mazedonien. Tektonisch sind die Einebnungen des Amselfeldes und Metochiens gänzlich von Gebirgen begrenzt. Die Gebirgsgruppen des Prokletije grenzen den Kosovo zu Montenegro und Albanien, der Kopaonik zu Serbien und die Šar Planina zu Mazedonien ab. Mit 10.887 km² hat Kosovo als kleinstes Land Südosteuropas etwa die Fläche Jamaikas und ist mit 195 Einwohnern pro Quadratkilometer vergleichsweise dicht besiedelt. 53 % der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, 42 % sind Waldgebiet und 5 % bebaut bzw. Stadtgebiet.

Durch die räumliche Struktur einer von Hochgebirgen umgebenen Senke war der Kosovo schon immer eine wichtige ackerbaulich genutzte Region – bekannt ist der Amselfelder Wein – sowie Zentrum der balkanischen Fernweidewirtschaft, in dem insbesondere die Niederung Metochiens als Winterweidegebiet genutzt wurde und noch im 19. Jahrhundert von thessalischen und nordserbischen Wanderhirten aufgesucht wurde. Eine Besonderheit der Viehzucht stellt die zum Teil bis heute andauernde Nutzung von Wasserbüffeln dar. Siedlungsgeographisch ist das höher gelegene Amselfeld mit der Hauptstadt Priština, das sich zwischen dem Ibar und der Južna Morava als langgezogen Senke hinzieht, heute die ökonomisch wichtigere Region. Historisch war Metochien mit den ältesten städtischen Zentren von Prizren, dem alten römischen Verwaltungszentrum und späteren serbischen Kaiserstadt sowie Peć bedeutender. Die Ebenen sind durch ein hügeliges großteils von lockeren Eichenwäldern bewachsenes Mittelgebirgsland voneinander getrennt, was die Kommunikationswege erschwert. Die Hochgebirgslandschaften an den Grenzen zu Albanien, Montenegro und Mazedonien erreichen durchweg 2500 m. Höchste Berge sind Gjeravica/Đeravica (in der Großgemeinde Pejë/Peć) 2656 m Bistra (Ferizaj/Uroševac) 2640 m Marjash/Marjaš (Pejë/Peć) 2530 m Luboteni/Ljuboten (Ferizaj/Uroševac) 2496 m und Koproniku/Koprivnik (Pejë/Peć) 2460 m. Großteils aus Silikatgesteinen aufgebaut, sind die Gebirge meist auch wasserreich und gut für Viehherdenhaltung geeignet. Aus kreidezeitlichen Kalken sind Karstgebirge wie der Koprivnik sowie die zentralen Teile der Šar Planina mit der Bistra aufgebaut, damit auch weniger zugänglich und wasserärmer. Zur Volkszählung 2011 hatte die Republik Kosovo rund 1,8 Millionen Einwohner. Ihre Bevölkerung ist die durchschnittlich jüngste innerhalb Europas: 33 % sind unter 16 Jahre alt, über die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre, nur 6 % über 65 Jahre. Die Geburtenrate übertrifft die Sterberate derzeit deutlich: 23 Geburten pro 1000 Einwohner standen im Jahr 2003 sieben Todesfälle pro 1000 Einwohner gegenüber. Die Lebenserwartung für Frauen beträgt 71, die der Männer 67 Jahre. Der Anteil der Landbevölkerung liegt zwischen 60 und 65 %. Zusätzlich zu den rund 1,8 Millionen Einwohnern des Kosovo leben und arbeiten etwa 420.000 Kosovaren im Ausland, vor allem in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Österreich und der Schweiz.

Der Anteil der Kosovo-Albaner wuchs im Laufe des letzten Jahrhunderts infolge überdurchschnittlich hoher Geburtenzahlen und der Abwanderung von Serben beständig an. Eine nichtserbische Bevölkerungsmehrheit wies das Kosovo bereits 1912 auf, als die osmanische Herrschaft endete. Wann zuletzt oder ob jemals eine serbische Mehrheit bestand, ist unter Historikern umstritten. Kosovo wird heute in großer Mehrheit von Albanern bewohnt. Schätzungen der Weltbank aus dem Jahr 2000, denen das statistische Amt von Kosovo bis heute folgt, gehen von 88 % Albanern, 7 % Serben und 5 % der übrigen ethnischen Gruppen aus. Zu letzteren gehören vor allem Türken, Bosniaken, Torbeschen, Goranen, Janjevci (Kroaten), Roma, Aschkali und Balkan-Ägypter. Nach dem Krieg 1999 wurde ein Teil der serbischen Minderheit vertrieben. Heute ist vor allem der Norden des Kosovo mehrheitlich von Serben besiedelt, die die albanisch geführte Regierung in Prishtina nicht anerkennen und zuletzt in einem zweitägigen Referendum mit 99,74 % jede Zusammenarbeit mit ihr verweigern. Artikel 8 der Verfassung definiert die Republik Kosovo als einen säkularen Staat, der neutral bei Fragen in Zusammenhang mit religiösen Glaubensrichtungen ist. Es gibt religiös gefärbte politische Parteien, doch sie befürworten laizistische Staatsstrukturen und erreichen bei Parlamentswahlen oft nicht die nötige Fünf-Prozent-Hürde. Politiker aller Lager setzen sich für religiöse Harmonie ein und sehen das als einen zu beschützenden Wert der kosovarischen Gesellschaft an. Die kosovarische Gesellschaft ist ebenfalls stark säkularisiert. Viele gehen mit der Religion locker um und stehen zu ihr in einem pragmatischen Verhältnis. Nichtsdestotrotz antworteten 2010 auf die Frage, ob Religion ein wichtiger Teil ihres Alltags ist, 89 % der Albaner im Kosovo mit Ja. Bei den Serben im Kosovo war der Anteil mit 81 % ein wenig niedriger. Bei der von Gallup Organization durchgeführten Umfrage nahmen 1000 Personen teil.

Der Islam hat die meisten Anhänger im Land. Daneben gibt es christlich-orthodoxe und römisch-katholische Minderheiten. Der Anteil an Atheisten ist sehr niedrig. Traditionell zählen sich Albaner, Bosniaken, Türken und Goranen zum muslimischen Glauben. Die Mehrheit ist sunnitisch. Laut der Volkszählung 2011 waren 95,61 Prozent der Bevölkerung des Kosovo Muslime. Die Serben gehören zumeist der Serbisch-Orthodoxen Kirche an. 2011 waren 1,49 Prozent der Einwohner des Kosovo (ohne Nordkosovo) orthodoxen Glaubens. Die Katholiken im Land sind ausnahmslos Albaner. Ihre Anzahl wurde 2011 mit 38.438 Gläubigen angegeben, was 2,21 Prozent der Bevölkerung macht. Die wenigen gleichfalls römisch-katholischen Angehörigen der Janjevci, der kroatischen Minderheit, sind nach dem Kosovokrieg fast alle geflohen. Die Gruppen der Roma, Aschkali und Ägypter enthalten Anhänger aller drei Glaubensrichtungen. Das Verhältnis zwischen muslimischen und römisch-katholischen Gemeinden des Kosovo gilt als gut, doch beide Gruppen haben wenige bis keine Beziehungen zur Serbisch-Orthodoxen Kirche. Kosovo-Albaner definieren ihre ethnische Zugehörigkeit durch Sprache, nicht durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion. Im Gegensatz dazu wird bei den slawischen Volksgruppen, sowohl bei den muslimischen Bosniaken als auch bei den orthodoxen Serben, die Religion als Identitätsmerkmal angesehen. Innerhalb Jugoslawiens war Kosovo die ärmste Region. Ursache dafür war – neben der allgemeinen Rückständigkeit der Region – auch eine verfehlte Wirtschafts- und Strukturpolitik der Ära Tito: im Kosovo wurde überwiegend rohstofferzeugende und wenig weiterverarbeitende Industrie angesiedelt. Zwar wurde Kosovo von anderen jugoslawischen Republiken subventioniert, trotzdem lagen die Investitionen in den sechziger und siebziger Jahren bei etwa 50 % des jugoslawischen Durchschnitts. Die Subventionen gingen darüber hinaus zu einem guten Teil in den nichtproduktiven Bereich. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf sank so von 44 % des jugoslawischen Durchschnitts im Jahr 1952 auf 27 % im Jahr 1988.

1989 lag das monatliche Durchschnittseinkommen im Kosovo bei 454 Dinar (Slowenien: 1180; Kroatien: 823; Zentralserbien: 784). In den frühen neunziger Jahren wurde die wirtschaftliche Produktivität des Kosovo noch einmal halbiert. Gründe waren der Zerfall des früheren Wirtschaftsraumes Jugoslawien im Gefolge der Bürgerkriege, internationale Sanktionen und mangelnder Zugang zu auswärtigen Märkten und Finanzen. Durch den serbisch-albanischen Konflikt kam es 1998/99 noch einmal zu einem Rückgang von 20 % – auf einem ohnehin schon sehr niedrigen Niveau. Nach dem Kosovokrieg wurden rund zwei Milliarden Euro Hilfsgelder zur Verfügung gestellt. Wiederaufgebaut oder hergestellt wurden bisher 50.000 Häuser, 1.400 Kilometer Straßen sowie Krankenhäuser und Schulen. Dies führte zu einem kurzfristigen Nachkriegsaufschwung in den Branchen Bau, Handel und Öffentliche Verwaltung. Auf einer internationalen Geberkonferenz in Brüssel im Juli 2008 sagten die beteiligten Länder bzw. Organisationen dem Kosovo weitere Hilfen von insgesamt 1,2 Milliarden Euro bis 2011 zu. Davon sollen etwa 500 Millionen Euro von der Europäischen Union kommen, die Vereinigten Staaten wollen etwa 400 Millionen Dollar beisteuern. Die Vergabe der Mittel wurde an weitreichende Bedingungen zu deren Verwendung, so zum Beispiel auch für die serbische Minderheit, geknüpft.


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