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/// Telefonbuch Jemen




Telefonbuch Jemen

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Der Jemen ist ein Staat in Vorderasien, im Süden der Arabischen Halbinsel. Er ist etwa anderthalbmal so groß wie Deutschland und grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman, im Süden an den Golf von Aden und das Arabische Meer, im Westen an das Rote Meer. Die Staaten Dschibuti und Eritrea liegen etwa 20 bzw. 30 Kilometer entfernt jenseits des Roten Meeres. Die Küstenlänge beträgt 2400 Kilometer; die Binnengrenzen sind 1746 Kilometer lang. Zum Jemen gehören auch die 3814 km² große Inselgruppe Sokotra sowie zahlreiche kleinere Inseln im Bab al-Mandab im Roten Meer und im Arabischen Meer. Im Jahr 1990 vereinigen sich die zwei früheren Staaten Nordjemen (Hauptstadt Sanaa) und die Volksdemokratische Republik Jemen (Südosten, Hauptstadt Aden) zum heutigen Staat, der aber seither immer wieder von Bürgerkriegen heimgesucht wird. Seit 2013 kämpfen die schiitischen Houthi-Rebellen und der Al-Qaida-Ableger AQAP mit der Armee der Zentralregierung um die Macht.

Der Jemen lässt sich in drei Großlandschaften gliedern: Die zwischen 30 und 60 Kilometer breite, sanft ansteigende Küstenebene wird vor allem im Südwesten durch vorstoßende Gebirgsflanken gegliedert. Teilweise finden sich Zeugen von früherem Vulkanismus; so liegt etwa Aden, die einstige Hauptstadt der Volksdemokratischen Republik Jemen (Südjemen), in einem Doppelkrater. Die Ebene an der Westküste, die Tihama, wird von Sand- und Kiesflächen beherrscht.

Telefonauskunft Jemen Übersicht
Zum Landesinneren hin erhebt sich steil das zerklüftete, im Westen mehrfach über 3000 Meter hohe Randgebirge. Südwestlich der Hauptstadt Sanaa erhebt sich der Dschabal an-Nabi Schuʿaib, mit 3760 Metern der höchste Berg des Landes. An das Gebirge schließt sich ein Hochland an, mit Durchschnittshöhen von 2000 bis 2500 Meter. Es ist von Wadis durchzogen; das bekannteste ist das parallel zur Südküste verlaufende Wadi Hadramaut. Nach Nordosten hin fällt das Hochland in Stufen zur zentralarabischen Sandwüste ar-Rubʿ al-chali ab. Die Bevölkerung des Jemen wächst schnell und stieg zwischen 1990 und 2000 von 12,8 auf 18,4 Millionen. Die Bevölkerung ist im Durchschnitt sehr jung; fast die Hälfte ist 15 Jahre oder jünger. Dies resultiert in einem schlechten Verhältnis zwischen erwerbstätiger und nicht erwerbstätiger Bevölkerung (100:477) und führt zu einer hohen Belastung der öffentlichen Infrastruktur und des Arbeitsmarktes: Die Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 24 Jahren wurde im Jahr 2000 auf fast vier Millionen und für 2010 auf mehr als fünf Millionen geschätzt; für 2050 werden zehn Millionen erwartet. Die Stadtbevölkerung wächst jährlich um fast 5 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit 2005/2006 wurde auf 29 Prozent geschätzt, 57 Prozent aller Arbeitslosen waren Jugendliche.

Nach Angaben des Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR) waren im Jemen rund 80.000 Flüchtlinge aus Afrika, davon über 68.000 aus Somalia, registriert. Allein 2005 wurden über 10.000 weitere afrikanische Flüchtlinge aufgenommen. Bei der von Schmugglerbanden organisierten Flucht übers Meer ertranken am 5. September 2005 vor der Küste des Jemen mindestens 58 Flüchtlinge aus Somalia, weitere 155 wurden vermisst, nachdem man sie mehrere Kilometer vor der Küste gezwungen hatte, an Land zu schwimmen. Weitere Unglücksfälle ereigneten sich laut UNHCR auch in den folgenden Monaten. Rund 97 Prozent der Einwohner sind Araber. In der Tihama zeigen sich einige Einflüsse aus Afrika. Die Bevölkerungsgruppe der Achdam soll äthiopisch-afrikanischen Ursprungs sein. Die Achhdam sind bis heute eine diskriminierte „Kaste“ in der jemenitischen Gesellschaft, was zu Problemen führt. Etwa ein Prozent der Bevölkerung sind pakistanische oder indisch-muslimische Gastarbeiter, etwa zwei Prozent ethnische Somali, von denen viele schon länger im Lande leben. Der Jemen beherbergte 2007 etwa 110.000 Flüchtlinge aus Somalia. Allein 2007 flohen 30.000 Menschen über den Golf von Aden aus Somalia in Richtung des Jemen, wobei die Zahl der auf der Überfahrt ertrunkenen oder verschwundenen Menschen auf 1400 geschätzt wird. Weiterhin hat der Konflikt im Norden des Landes 35.000 Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land (internally displaced persons) gemacht. Die Behandlung der Flüchtlinge im Jemen wird als inadäquat bezeichnet.

Amtssprache ist Hocharabisch. Daneben werden Beduinendialekte und südarabische Sprachen verwendet. Zur Kommunikation taugliche Fremdsprachenkenntnisse sind selbst im Süden sehr selten; die am meisten an den Schulen unterrichtete Fremdsprache ist Englisch, die vor allem im ehemals von Großbritannien kolonisierten Süden anzutreffen ist. Mit wenigen Ausnahmen sind alle Einwohner des Jemens Muslime. Der größere Teil der Bevölkerung sind Sunniten, mehrheitlich Anhänger der schafiitischen Rechtsschule. Ein kleinerer Teil (30-45% der Bevölkerung) gehört zu den schiitischen Zaiditen. Im Nordjemen gibt es eine geringe Minderheit von Ismailiten, dort lebt auch eine weniger als 300 Mitglieder zählende jüdische Gemeinde. 4500 Religionsschulen wurden geschlossen, und ausländische Schüler der Einrichtungen wurden des Landes verwiesen. Wiederholt wurden religiös motivierte bewaffnete Aufstände durch das Militär bekämpft; zuletzt seit 2004 im nördlichen Gouvernement Sa'da. Die al-Haq-Partei, deren Führer mit den aufständischen Verbindungen gehabt haben sollen, wurde 2007 verboten. Die Regierung versucht durch Überwachung von Predigten in den Moscheen und durch die Observation der Aktivitäten islamischer Organisationen den Extremismus einzudämmen. Im Jemen befinden sich allerdings mehrere große salafistische Religionsschulen, so das „Dar al-Hadith“ in Dammaj bei Saadah. Die Verfassung der "Demokratischen Volksrepublik Jemen" vom 17. November 1970 ist auch auf Deutsch veröffentlicht worden.

Die Verfassung des Jemen erklärt den Islam zur Staatsreligion und verlangt, dass der Präsident der Republik seinen Pflichten als Muslim nachkommen sollte. Gleichzeitig räumt die Verfassung Glaubensfreiheit ein. Dies wird von der Regierung nur zum Teil umgesetzt: Missionierung und Proselytismus unter Muslimen sind verboten, für die Errichtung von nichtislamischen Gebetshäusern benötigt man eine spezielle Genehmigung, Nichtmuslime dürfen zwar an Wahlen teilnehmen, dürfen sich aber nicht zur Wahl stellen. Öffentliche Schulen bieten nur islamischen Religionsunterricht. Der öffentliche Genuss von Alkohol ist im Jemen nach islamischem Recht strafbar. Homosexuelle Handlungen sind ebenfalls verboten und können mit dem Tod bestraft werden. Für 2005 wurde geschätzt, dass 73 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen lesen und schreiben können. Somit lag die Analphabetenquote in der Bevölkerung über 15 Jahre knapp unter 50 Prozent. Obwohl es nach den Gesetzen des Jemens Schulpflicht gibt und der Schulbesuch kostenlos ist, besuchen nur etwa 75 Prozent der Kinder die Grundschule. Bei den Mädchen ist der Anteil sogar noch niedriger; nur 65 Prozent der schulpflichtigen Mädchen gehen zur Schule. Nach Beendigung der Grundschule erhalten nur 37 Prozent der Jugendlichen – 26 Prozent der Mädchen – eine weitergehende Ausbildung. Diese niedrigen Prozentsätze sind einerseits den mit dem Schulbesuch verbundenen Kosten (10 $ pro Kind und Jahr), andererseits dem Fehlen der nötigen Infrastruktur geschuldet. Bildungseinrichtungen und Unterrichtsmaterial sind nicht genügend und nur in schlechter Qualität vorhanden. Die Ausgaben der Regierung für Bildung stiegen von 4,5 Prozent des BIP im Jahr 1995 auf 9,6 Prozent des BIP im Jahr 2005. Mit Unterstützung internationaler Organisationen laufen mehrere Programme zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur sowie zur Verminderung der Benachteiligung von Mädchen.

Im Jemen gibt es sieben staatliche und acht private Universitäten. Die bedeutendste Universität des Landes ist die 1970 in Sanaa gegründete Universität Sanaa, ebenfalls 1970 wurde der Vorläufer der Universität Aden gegründet. Die Zahl derjenigen, die heute auch auf eigene Kosten im Ausland studieren, wächst; die jemenitischen Universitäten bleiben stark von ausländischem Personal abhängig. Verbreitetste Fremdsprache ist Englisch; der Verbreitungsgrad von Fremdsprachen ist jedoch sehr gering. Der Jemen hat in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte beim Ausbau und der Verbesserung seines Gesundheitssystems gemacht. Trotzdem ist das Gesundheitssystem unterentwickelt. Im Jahr 2004 wurden für Gesundheit 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausgegeben. Die WHO schätzte, dass die Ausgaben pro Kopf 34 US-Dollar betrugen, was verglichen mit anderen Ländern des Nahen Ostens sehr niedrig ist. 2004 kamen auf 10.000 Personen drei Ärzte, 2005 gab es 6,1 Krankenhausbetten für 10.000 Einwohner. Die Versorgung mit medizinischen Dienstleistungen ist besonders auf dem Lande sehr schlecht. Während 80 Prozent der Städte über medizinische Einrichtungen verfügen, sind es nur 25 Prozent der ländlichen Gegenden. Notarztdienste oder Blutbanken gibt es nicht. Viele Kinder sterben an Krankheiten, gegen die es Impfungen gibt oder die sonst verhinderbar wären. Die Zahl der HIV-positiven Einwohner Jemens wurde für das Jahr 2003 auf 12.000 geschätzt.

Die Lebenserwartung ist in den vergangenen zehn Jahren um 14 Jahre gestiegen, bleibt jedoch auch im Vergleich mit anderen Entwicklungsländern niedrig. Sie liegt bei etwa 62,5 Jahren (60,6 Jahre für Männer, 64,5 Jahre für Frauen). Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei etwa 5,9 Lebendgeburten pro Frau, wobei sie auf dem Land mit 7,0 deutlich höher liegt als in der Stadt (5,0). Frauen ohne Bildung bekommen im Durchschnitt mehr Kinder (6,9) als Frauen mit Grundbildung (3,2). Die Kindersterblichkeit betrug im Jahr 2007 58 pro 1000 Lebendgeburten. Im Jemen ist nicht zuletzt die Malaria ein Problem, während sie in fast allen anderen arabischen Staaten bereits eliminiert wurde; ein weiterer Fortschritt bei der Malariabekämpfung im mittleren Osten hängt davon ab, ob Somalia, der Sudan und Jemen Fortschritte erzielen können. Die Geschichte des Jemen ist, von kurzen Intervallen abgesehen, von Armut geprägt. Diese wird von den knappen Wasserressourcen, dem wenigen für die Landwirtschaft zur Verfügung stehenden Land, der rauen Geographie und der politischen Instabilität verursacht.

Die Schätzungen, wie viele Jemeniten heute in Armut leben, reichen von 41,8 Prozent bis 59,5 Prozent. Der Human Poverty Index des Landes wird mit 36,6 Prozent angegeben, wobei der Jemen besonders bei Bildung, Zugang zu sauberem Trinkwasser und Ernährung für Kinder schlecht abschneidet. Die Zahl jener, die sich nicht ausreichend ernähren können, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. 57 Prozent der Menschen haben keinen Zugang zu Hygieneeinrichtungen, und 32 Prozent haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Armut ist im Jemen vor allem ein ländliches Problem. 83 Prozent der Armen leben auf dem Land, dort lebt fast die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Die Landbevölkerung muss zwei Drittel ihres Einkommens für die Ernährung ausgeben. Armut ist im Jemen nicht gleich verteilt: Die Gouvernements mit dem höchsten Anteil an Armen sind Ta'izz, Ibb, Abyan und Lahidsch, am wenigsten von Armut betroffen sind al-Baida’, der Hauptstadtbezirk, Sa'da und Adan. Die Zahl der Menschen im Jemen, die sich nicht ausreichend ernähren können, wird auf 8 Millionen geschätzt; 38 Prozent der Bevölkerung sind großer Ernährungsunsicherheit ausgesetzt. Die durchschnittliche Kalorienaufnahme pro Person beträgt nur 2000 kcal. Neben dem Sudan ist der Jemen somit das Land mit dem größten Heer an Hungrigen. Große Familien, die Landbevölkerung, Familien, die nur kleine Landflächen zur Verfügung haben, oder Haushalte, die allein von Frauen unterhalten werden müssen, sind von Hunger besonders bedroht. Die Zahl der Hungrigen ist zwischen 1990 und 2002 sogar gestiegen, sowohl in absoluten Zahlen (von 4,2 Millionen auf 7,8 Millionen) als auch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung (von 34 auf 38 Prozent). Somit verfehlt der Jemen nicht nur die ersten UN-Millenniumsziele, nämlich die Zahl der Hungernden zu reduzieren, sondern er entfernt sich sogar weiter davon. 2003 waren 45,6 Prozent der Kinder unter fünf Jahren im Jemen untergewichtig.


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