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/// Telefonbuch Georgien




Telefonbuch Georgien

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Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Georgien.



/// Georgien Information - Internationale Telefonvorwahl Georgien: +995


Georgien nach der russischen Bezeichnung Грузия (Grusija) gelegentlich auch Grusien oder Grusinien genannt, ist ein Staat an der Nahtstelle Eurasiens in Transkaukasien, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus gelegen. Im Norden wird er von Russland, im Süden von der Türkei und Armenien, im Osten von Aserbaidschan begrenzt. Die Landesteile Abchasien und Südossetien sind abtrünnig und werden nur von Russland und einigen weiteren Staaten als souverän anerkannt. Georgien liegt in Vorderasien, wird aber von seinen Bewohnern als Balkon Europas bezeichnet. Seine Fläche entspricht mit 69.700 Quadratkilometern ungefähr der von Bayern. Gebirge und Vorgebirge bedecken 87 Prozent des Landes. Im Norden liegt die Südabdachung des Großen Kaukasus. Im Süden befinden sich die westlichen Rücken des Kleinen Kaukasus und der Rand des vulkanischen Armenischen Hochlandes.

Über den beiden Hochgebirgen dehnt sich im Westen die Kolchische Tiefebene (nach dem antiken Kolchis), im Osten die Transkaukasische Senke, die sich in die Innerkarteli-, die Unterkarteli- und die Alsasani-Ebene unterteilt. West- und Ostgeorgien werden durch den Lichi-Gebirgszug getrennt, der sich von Norden nach Süden erstreckt. Der höchste Berg ist der Schchara im Großen Kaukasus mit 5068,9 Metern. Der längste Fluss Georgiens ist die insgesamt 1364 km lange Kura (georgisch Mtkwari), die das Land in ihrem Oberlauf vom Süden (Kleiner Kaukasus) nach Osten auf 351 Kilometer Länge durchzieht. Weitere Flüsse sind der Alasani (351 km), der Rioni (333 km) und der Enguri (213 km). Größter See ist der auf 2073 Metern Höhe gelegene Parawani mit einer Ausdehnung von 37,5 Quadratkilometern. Die Voronya-Höhle ist mit 2190 Metern die tiefste bekannte Höhle der Welt.

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Größte Städte sind Tiflis (georgisch Tbilissi; 1.258.085 Einwohner), Kutaissi (178.350 Einwohner), Batumi (118.297 Einwohner), Rustawi (112.624 Einwohner), Sochumi (81.546 Einwohner), Sugdidi (73.014 Einwohner), Gori (46.680 Einwohner) und Poti (46.112 Einwohner) (Stand: 1. Januar 2005). Siehe auch: Liste der Städte in Georgien Im Südwesten Georgiens liegt die autonome Republik Adscharien, im Nordwesten Abchasien, im Norden das Gebiet Südossetien. Abchasien und Südossetien stehen derzeit nicht unter der Kontrolle der georgischen Regierung; die von ihnen beanspruchte staatliche Souveränität wird von fünf Staaten anerkannt und von 6.000 bis 10.000 Soldaten der Russischen Streitkräfte unterstrichen.

Der Kaukasus schützt Georgien vor Kaltluftwellen aus dem Norden und erlaubt dem Schwarzen Meer, das Land zu erwärmen. Die Klimazonen reichen von einem subtropisch-feuchten Klima im Westen bis hin zu einem trockenen und gemäßigten Kontinentalklima im Osten. Die durchschnittliche Lufttemperatur schwankt zwischen 15 °C im West- und 11 °C bis 13 °C im Ostteil. Der durchschnittliche Niederschlag im Westen beträgt 3000 mm, im Osten 400 mm. Der Frühling in Georgien ist kurz mit abrupten Klimaschwankungen, der Sommer oft sengend heiß. Der Herbst ist sonnig-warm, der Winter schneearm. Georgien hat rund 4,5 Millionen Einwohner (2006). Seit der staatlichen Unabhängigkeit 1991 haben rund eine Million Menschen das Land verlassen. Zwischen 2000 und 2005 ging die georgische Bevölkerung jährlich um etwa ein Prozent zurück. Vor allem Einwohner mit hohem Bildungsgrad, die Arbeitsplätze zunächst in anderen Staaten der GUS – später auch in Westeuropa und den USA – finden konnten, verließen Georgien. Die größte georgische Gemeinschaft außerhalb des Landes existiert in Moskau, nach russischen Angaben rund 300.000 Menschen. In letzter Zeit steigt die Bevölkerungszahl wieder. Im Januar 2011 konnte ein Zuwachs von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Während die Zahl der Neugeborenen in den Jahren 2000 – 2007 bei 47.000-49.000 verharrte, stieg sie 2008 auf 56.565 und erreichte 2009 ihren höchsten Stand mit 63.377. Im Jahr 2010 wurden 62.585 Neugeborene ermittelt. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Georgien ein landwirtschaftlich geprägtes Land. Der Politiker Karl Kautsky nannte Georgien 1921 eine sozialdemokratische Bauernrepublik. Mit der von Stalin verfügten Industrialisierung zogen immer mehr Menschen in die großen Städte. Heute leben 52 Prozent der Einwohner in den städtischen Ballungsgebieten, 48 Prozent in Dörfern und ländlichen Gebieten. Bürgerkriege in Abchasien und Südossetien führten dazu, dass etwa 250.000 Menschen aus ihrer Heimat flohen oder vertrieben wurden. Georgien beherbergte 2004 rund 230.000 Vertriebene aus Abchasien und 12.200 aus Südossetien. Hinzu kamen etwa 3000 Flüchtlinge aus Tschetschenien.

Georgien ist traditionell ein multiethnisches Land. Es beherbergt über 26 Volksgruppen: 83,8 Prozent der Einwohner sind Georgier (In Ostgeorgien stellen Georgier 74,81% der Bevölkerung dar, im Westen des Landes hingegen 97,33%), 6,5 Prozent Aserbaidschaner, 5,7 Prozent Armenier, 1,55 Prozent Russen, 0,9 Prozent Osseten, 0,1 Prozent Abchasen, 0,1 Prozent Aramäer und 1,51 Prozent gehören weiteren Volksgruppen wie z. B. Pontos-Griechen, Lasen, Kurden, Juden und andere an (Volkszählung 2002). Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Öffnung der Grenzen ist ein Großteil der Griechen nach Griechenland und ein großer Teil der georgischen Juden nach Israel ausgewandert. Bei der Volkszählung 2005 wurde die Zahl der Abchasen mit 125.000 (ca. 2,7 %) festgestellt. In den Phasen des Nationalismus von 1918 bis 1921, während des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn der 1990er Jahre wurden viele Volksgruppen in Georgien diskriminiert. 1941 ließ der sowjetische Diktator Stalin 40.000 Kaukasiendeutsche deportieren und 1944 die Mescheten aus Georgien vertreiben. Georgien hat inzwischen das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten ratifiziert. Das Parlament beschloss jedoch (völkerrechtlich unwirksame) Einschränkungen zur Anwendung der Artikel 10 und 11, in denen das Recht nationaler Minderheiten auf die Verwendung der Muttersprache anerkannt wird. In einzelnen Regionen Georgiens bilden nicht-georgische Volksgruppen die Mehrheit. In Niederkartlien leben etwa genau so viele Aserbaidschaner wie Georgier. In der Region Samzche-Dschawachetien, die an Armenien angrenzt, sind die Armenier sogar etwas in der Mehrheit. In der zu über 90% armenisch besiedelten historischen Provinz Dschawachetien kam es 2005 und 2006 zu Protesten bzw. Unruhen. Die Demonstranten forderten wirtschaftliche Gleichberechtigung und politische Autonomie. Ein weiterer Punkt war die Benachteiligung im Georgisch-sprachigen höheren Bildungswesen; dieses Problem sorgt auch international für Kritik.

Seit 1989 haben viele Angehörige von Minderheiten, insbesondere Russen, das Land verlassen. So sank der Anteil der russischstämmigen Bevölkerungsgruppe an der georgischen Bevölkerung innerhalb von 13 Jahren von 6,32 % Prozent auf nur noch 1,55 %. Die soziale Mobilität der russischen Diaspora und ihr hoher Bildungsgrad machte es relativ leicht, mit einem russischen Pass das wirtschaftlich besser gestellte Russland zu erreichen. Auch die Zahl der in Georgien lebenden Griechen, Armenier, Ukrainer, Juden und Osseten ist seit der Unabhängigkeit des Landes massiv gesunken. Amtssprache ist das Georgische, das von etwa 4 Millionen Menschen gesprochen wird. Es gehört zur südkaukasischen Sprachfamilie und besitzt ein eigenes Alphabet, das seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. belegt, wahrscheinlich aber wesentlich älter ist. Darüber hinaus werden in Georgien 23 Sprachen aus sechs verschiedenen Sprachfamilien gesprochen. Zu den wichtigsten gehören Aserbaidschanisch (ca. 300.000 Sprecher), Armenisch (ca. 250.000 Sprecher), Abchasisch (ca. 100.000 Sprecher), Ossetisch (ca. 100.000 Sprecher), und Russisch.

Georgien ist ein christlich geprägtes Land, schon 337 wurde das Christentum zur Staatsreligion Iberiens erklärt. Seit dem Früh-Mittelalter ist die Orthodoxie ein Symbol der Nation. 84 Prozent der Bevölkerung gehören der autokephalen Georgischen Orthodoxen Apostelkirche an. Patriarch der Kirche ist Ilia II. An jedem Unabhängigkeitstag steht er mit der Regierung auf dem Podium und er segnet das Parlament zu Beginn einer Legislaturperiode. Ein Konkordat sorgt bei verfassungsmäßig garantierter Religionsfreiheit für eine herausgehobene Stellung der georgischen Orthodoxie, der als einziger Religionsgemeinschaft Steuerfreiheit sowie eine öffentlich-rechtliche Organisationsform zugebilligt werden. Diese Sonderstellung wurde im Oktober 2002 in einem Verfassungsabkommen festgeschrieben, welches die Orthodoxie praktisch zur Staatsreligion erklärt. In Adscharien leben rund 376.000 Georgier, deren Vorfahren unter osmanischer Herrschaft zum sunnitischen Islam konvertiert sind. 9,9 Prozent der Einwohner Georgiens sind Muslime; dazu zählt neben den Adscharen die große schiitische Minderheit der Aseris. 3,9 Prozent verteilen sich auf die Religionsgemeinschaften der Armenier (200.000 Menschen Armenische Apostolische Kirche), der Katholiken (insgesamt 0,8 Prozent der Bevölkerung, davon 60.000 Menschen Armenisch-katholische Kirche, 50.050 Römischer Ritus, 3000 Chaldäisch-katholische Kirche), der Protestanten (Evangelisch-lutherische Kirche, Baptisten und Pfingstbewegung), der Jesiden, Juden (rund 10.000 im Jahr 2004) und der Zeugen Jehovas (rund 15.000 im Jahr 2004).

In den 1990er Jahren wurden Kirchenbauten religiöser Minderheiten, unter anderem der Katholiken, enteignet und der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche übergeben. Immer wieder kommt es zu religiös motivierten Ausschreitungen gegen Minderheiten, darunter gegen die Zeugen Jehovas und gegen die Baptisten. Georgien stand bis 2004 auf einer Liste der US-Kommission zur Religionsfreiheit in der Welt (USCIRF), die jene Länder nennt, in denen die Religionsfreiheit am wenigsten gewährleistet ist. Erst nachdem Georgiens Strafverfolgungsbehörden handelten, ließ die Zahl der Überfälle nach und Georgien wurde aus der Liste entfernt. Am 7. Juli 2011 wurden per Gesetz auch die nichtorthodoxen Religionsgemeinschaften, die einen historischen Bezug zum Land haben oder einen entsprechenden Status in einem Mitgliedsland des Europarates besitzen (Katholiken, Baptisten, Juden, Moslems sowie die armenisch-apostolische Glaubensgemeinschaft) rechtlich abgesichert. Der Europarat begrüßte den dadurch gewährleisteten Schutz religiöser Minderheiten in Georgien ausdrücklich. Georgien ist eine demokratische Republik mit einem starken Präsidialsystem und zentralisierter Verwaltung. Es wird von Kritikern als defekte Demokratie angesehen. Zwar sei der Zugang zur Politik formell durch freie und geheime Wahlen gesichert, doch würden politische und bürgerliche Rechte sowie die Gewaltenkontrolle oft eingeschränkt. Im Herbst 2007 wurde Präsident Saakaschwili von seinem früheren, zuvor in Berlin festgenommenen Verteidigungsminister Irakli Okruaschwili beschuldigt, Morde in Auftrag gegeben zu haben. Die Oppositionsparteien boykottierten aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach gefälschten Wahlen vom Mai 2008 das Parlament. Internationale Wahlbeobachter stellten jedoch nur geringfügige Unregelmäßigkeiten fest. Unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft fanden nach einem harten Wahlkampf am 1. Oktober 2012 schließlich dann doch „faire und freie Wahlen“ in Georgien statt, denen erstmals in diesem Kaukasus-Land ein friedlicher Machtwechsel folgte.


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