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Telefonbuch Taiwan

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Taiwan ist ein Staat in Ostasien, dessen heutiges Gebiet zu über 99 % aus der Insel Taiwan und den ihr vorgelagerten kleineren Inseln besteht. Weitere Verwaltungsgebiete umfassen die Inselgruppen Penghu, Kinmen, Matsu, Dongsha und die zu den Spratly-Inseln gehörende Insel Taiping Dao. Die Republik China hatte im Jahr 2013 eine Bevölkerung von rund 23,3 Millionen. Die Republik wurde am 1. Januar 1912 nach dem Sturz der Monarchie in China gegründet. Die Insel Taiwan, die bis 1945 japanische Kolonie war, gehörte damals nicht zu ihrem Territorium. Die heutige Begrenzung auf Taiwan ist eine Folge des Chinesischen Bürgerkriegs, der 1949 mit dem Sieg der Kommunistischen Partei und dem Rückzug der bis dahin regierenden Partei Kuomintang nach Taiwan endete.

Anstelle des in der Verfassung festgelegten Namens Republik China ist sowohl in- als auch außerhalb des Landes die inoffizielle Bezeichnung Taiwan gebräuchlicher. In Taiwan selbst ist mit der Wortwahl häufig ein politischer Standpunkt der Abgrenzung zu China und der Betonung der taiwanischen Eigenständigkeit verbunden (siehe Taiwan-Konflikt). Oft werden auch beide Namen nebeneinander gebraucht. Da die Republik China im Zuge der Ein-China-Politik nur von wenigen Staaten diplomatisch anerkannt wird, ist auch im Ausland die Bezeichnung Taiwan häufiger anzutreffen. Taiwan erstreckt sich seit 1949 über eine Gesamtfläche von 36.179 km², was etwa der Größe Baden-Württembergs entspricht. Den Hauptteil stellt die Insel Taiwan mit einer Fläche von 35.801 km². An der längsten Stelle ist die Insel 394 km lang, die maximale Breite beträgt 144 km. Höchste Erhebung ist der Yu Shan mit 3.952m. Die pazifische Insel wird im Westen durch die Straße von Taiwan vom chinesischen Festland und im Süden durch die Straße von Luzon von den Philippinen getrennt. Östlich begrenzt das Philippinenbecken Taiwan. Im Nordosten grenzt Taiwan an die zu Japan gehörende Ryūkyū-Inselkette. Im Norden liegt das Ostchinesische Meer, an das Japan und Südkorea angrenzen.

Telefonauskunft Taiwan Übersicht
Die Republik China auf Taiwan umfasst außerdem die Pescadoren (Penghu), die dem Festland vorgelagerten Matsu-Inseln und Quemoy (Kinmen), die zum Kreis Kinmen gehörige Gemeinde Wuqiu mit den Inseln Großqiu und Kleinqiu, sowie einige weitere kleine Inseln, unter anderem im Südchinesischen Meer. Die Insel wird häufig von Erdbeben und Taifunen heimgesucht, was besondere Sicherheitsstandards bei Gebäuden und Infrastruktur erfordert. Im heutigen Taiwan leben ungefähr 23 Millionen Menschen, die sich mehrheitlich als Taiwaner bezeichnen und auch im Ausland so genannt werden. Die größte Bevölkerungsgruppe stellen mit 98 Prozent Menschen vorwiegend han-chinesischer Abstammung, die im Einzelnen in die Untergruppen der Hoklo (70 %), Hakka (14 %) und Waishengren (im Deutschen oft „Festlandchinesen“ genannt, 14 %) untergliedert werden. Bei den erstgenannten Gruppen handelt es sich um Nachkommen von Einwanderern, die vorwiegend zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert vom chinesischen Festland nach Taiwan kamen und sich mit der Urbevölkerung teilweise vermischten. Bei den Waishengren handelt es sich um Menschen, die vorwiegend zwischen 1945 und 1949, vor allem jedoch 1949 im Gefolge der im Chinesischen Bürgerkrieg unterlegenen Kuomintang aus allen Teilen Chinas nach Taiwan übersiedelten, bzw. ihre Nachkommen. Neben diesen Gruppen mit Wurzeln auf dem chinesischen Festland leben vor allem in abgelegenen Regionen noch Angehörige der Ureinwohner-Völker, die ihre kulturell-differenzierte Identität wahren konnten. Diese Indigenen Völker Taiwans machen heute etwa 2 % der Gesamtbevölkerung aus. Als ethnische Minderheiten offiziell anerkannt sind die Völker der Amis, Atayal, Bunun, Kavalan, Paiwan, Puyuma, Rukai, Saisiyat, Sakizaya, Tao, Thao, Tsou und Truku. Seit 2008 sind die Sediq als 14. eigenständige Minderheit anerkannt.

Die Republik China weist mit etwa 640 Einwohnern pro Quadratkilometer nach Bangladesch die zweithöchste Einwohnerdichte aller Flächenstaaten der Welt auf. Auch infolge des hohen Gebirgsanteils Taiwans konzentriert sich die Bevölkerung in den westlichen Ebenen sowie im Norden der Insel um die Hauptstadt Taipeh. Entsprechend hoch ist dort die Verstädterungsrate mit einer zunehmenden Konzentration auf die Agglomeration von Taipeh. Weitere Siedlungsschwerpunkte finden sich um Taichung und Tainan entlang der Westküste bis zur südlichen Hafenstadt und zweitgrößten Metropole Kaoshiung. In Städten leben um die 75 Prozent der Bevölkerung. 22 Prozent der Einwohner sind unter 15 Jahren. Als Verkehrs- und Amtssprache dient Hochchinesisch, die Mehrheit der Bevölkerung Taiwans spricht zudem Taiwanisch. Eine weitere bedeutende Sprachgruppe mit vielen Sprechern stellen die Hakka-Dialekte dar. Andere chinesische Sprachen wie etwa Kantonesisch, die mit festlandchinesischen Flüchtlingen nach Taiwan kamen, sind heute nahezu verschwunden. In der Eisenbahn, den Hochgeschwindigkeitszügen, sowie in den U-Bahnen MRT Taipeh und MRT Kaohsiung werden die Stationen auf Hochchinesisch, Taiwanisch, Hakka und Englisch angesagt. Anders als in der Volksrepublik China werden in Taiwan weiterhin die traditionellen chinesischen Schriftzeichen, die Langzeichen, verwendet. Für die lateinische Umschrift der chinesischen Zeichen sind verschiedene Systeme in Gebrauch. Seit 2009 wird Hanyu Pinyin, die offizielle Umschrift in der Volksrepublik China, auch in der Republik China zur Umschrift von Ortsnamen verwendet, mit Ausnahme der Namen der regierungsunmittelbaren Städte, Landkreise und kreisfreien Städte, für die weiterhin die international gebräuchlichen Umschriften (meist Wade-Giles) verwendet werden. Daneben wird noch Tongyong Pinyin, die bis 2008 offizielle Umschrift, benutzt. Da auch noch Umschriften nach Wade-Giles in Gebrauch sind, erscheinen viele Ortsnamen auf Karten und Wegweisern in verschiedenen zum Teil deutlich voneinander abweichenden lateinischen Schreibweisen.

Lateinische Schrift wurde ursprünglich von Missionaren zur Verschriftung der Sprachen der Ureinwohner, die der austronesischen Sprachfamilie angehören, eingeführt. Um den Status dieser Sprachen zu verbessern, wurden die Ureinwohnersprachen neben Hochchinesisch, Taiwanisch und Hakka zu Nationalsprachen erklärt. Auch ein eigener Fernsehkanal für die Ureinwohner, auf dem Beiträge in verschiedenen Ureinwohnersprachen gesendet werden, wurde eingerichtet. Nach dem Ende des Pazifikkrieges wurde die Insel Taiwan nach fünfzig Jahren japanischer Herrschaft an die Republik China übergeben. Auf dem chinesischen Festland brach der Bürgerkrieg zwischen der Kuomintang und den Kommunisten erneut aus. Er endete 1949 mit der Niederlage Chiang Kai-sheks und dem Rückzug der Kuomintang-Regierung auf die Insel Taiwan, die neben einigen kleineren Inseln anderer Provinzen zum alleinigen Hoheitsgebiet der Republik China wurde. Gegen Ende der 1980er Jahre begann in Taiwan eine Demokratisierung. 1996 wurden erstmals direkte Präsidentschaftswahlen durchgeführt.

Die Republik China wird als Folge der Resolution 2758 der UN-Generalversammlung international nur noch von wenigen Staaten anerkannt. Viele Taiwaner wünschen für sich eine stabile, internationale Stellung. Die Regierung der Volksrepublik China jedoch betrachtet Taiwan als eine „abtrünnige Provinz“ und drohte eine militärische Besetzung der Insel an, falls Taiwan sich für unabhängig erklären sollte (siehe Anti-Abspaltungsgesetz). Die meisten westlichen Regierungen halten einerseits an der Ein-China-Politik fest und ächten andererseits jede militärische Drohung. Die USA erließen ein Gesetz (Taiwan Relations Act), wonach sie sich verpflichten, Taiwan Hilfe gegen jede militärische Bedrohung zu leisten. Das schließt jedoch nicht notwendigerweise eine militärische Intervention der USA ein – gemeint ist vor allem der Verkauf von Waffen mit Defensivcharakter an Taiwan. Des Weiteren existieren die Sechs Zusicherungen der USA an Taiwan von 1982. Die Präsidentschaftswahlen 2000 und 2004 gewann die Demokratische Fortschrittspartei (DPP). Die Regierung unter dem von 2000 bis 2008 amtierenden Präsidenten Chen Shui-bian hatte in Wahlprogrammen die Ausarbeitung einer neuen Verfassung versprochen, was die Abschaffung der alten republikanischen Verfassung bedeuten würde, in der zum Beispiel der Name „Republik China“ sowie die Staatsgrenze festgeschrieben waren. Unter internationalem, vor allem US-amerikanischem Druck, verzichtete die Regierung darauf, diese Passage anzutasten und Chen Shui-bian proklamierte die Politik der fünf Neins. Trotzdem wurde der Wiedervereinigungsrat aufgelöst, was zu heftigen Drohungen seitens der Volksrepublik China führte. Die Parlamentswahlen in den Jahren 2008 und 2012 wurden durch die Kuomintang gewonnen, deren Kandidat Ma Ying-jeou auch die Präsidentschaftswahl im Jahr 2008 und im Jahr 2012 gewann, wodurch dieser Konflikt zunächst entschärft wurde.

Die Republik China ist seit der Überwindung der Diktatur in den 1990ern eine Demokratie, der Präsident und die Abgeordneten des Einkammer-Parlaments werden seit den 1990er-Jahren in freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt. Vor der Demokratisierung regierte die 1947 noch gesamtchinesisch gebildete Nationalversammlung. Mit der Begründung, dass gesamtchinesische Neuwahlen nicht möglich waren und um den gesamtchinesischen Vertretungsanspruch nicht aufzugeben, wurde ihre ursprünglich auf sieben Jahre angelegte Amtszeit auf unbestimmte Zeit verlängert, was ihr auch die Bezeichnung „Langes Parlament“ einbrachte. Bis 1992 regierte die Kuomintang, die die Nationalversammlung kontrollierte, praktisch als alleinige Partei. Im Zuge der Demokratisierung gab die Nationalversammlung ihre Kompetenzen schrittweise an den 1992 erstmals frei gewählten Legislativ-Yuan ab, bis sie sich 2005 endgültig auflöste. Die heutige Parteienlandschaft von Taiwan ist hauptsächlich von zwei politischen Blöcken geprägt; der pan-grünen Koalition bestehend aus der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), der Taiwanische Solidaritätsunion (TSU) und der kleineren Taiwans Unabhängigkeitspartei (TAIP) und der pan-blauen Koalition (Pinyin Fànlán Liánméng) bestehend aus der Kuomintang (KMT), der Qinmindang („Volkspartei“, PFP) und der kleineren Xindang („Neuen Partei“) (CNP). Dabei stammen die farblichen Bezeichnungen von den Parteiflaggen der beiden großen Volksparteien DPP und KMT. Im Verhältnis zur Volksrepublik China strebt das grüne Lager eine „formelle Unabhängigkeit“ Taiwans an, während das blaue Lager die Beibehaltung des Status quo befürwortet. Langfristig wird von Teilen des blauen Lagers eine Wiedervereinigung Chinas unter demokratischen Voraussetzungen angestrebt. Bis 1992 wählte die Nationalversammlung den Staatspräsidenten, 1996 wurde er erstmals direkt vom Volk gewählt. Von 2000 bis 2008 regierte mit Chen Shui-bian (DPP) der erste Präsident, der nicht der Kuomintang angehörte. Die Wahlen zum Legislativ-Yuan 2008 und die Präsidentschaftswahlen am 22. März 2008 brachten die Kuomintang zurück an die Macht. Präsident ist seit dem 20. Mai 2008 Ma Ying-jeou. Die Kuomintang konnte die politische Macht bei den Wahlen zum Legislativ-Yuan 2012 und bei den Präsidentschaftswahlen am 14. Januar 2012 behaupten.


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