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/// Telefonbuch Sierra Leone




Telefonbuch Sierra Leone

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Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Sierra Leone.



/// Sierra Leone Information - Internationale Telefonvorwahl Sierra Leone: +232


Sierra Leone, offiziell die Republik Sierra Leone, ist eine Republik in Westafrika, die nordöstlich an Guinea, südöstlich an Liberia und außerdem an den Atlantik grenzt. Nach einem Jahrzehnt blutigen Bürgerkrieges ist das Land seit 2000 mit seinem Wiederaufbau und der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte beschäftigt. Das Land zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt und nahm beim Human Development Index 2013 den 183. Platz (von 187) ein. Sierra Leone hat ein tropisches Klima mit landschaftlicher Vielfalt wie Savanne oder Regenwälder. Die Hauptstadt, größte Stadt und das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes ist Freetown.

Laut der StAGN heißt im deutschen eine Person dieses Landes Sierra-Leoner (seltener Sierra Leoner ). Um das Land als Adjektiv zu verwenden, sind ebenfalls zwei Varianten üblich: Sierraleonischer Bürgerkrieg - sierra-leonischer Bürgerkrieg, aber nicht: sierra leonischer Bürgerkrieg. Sierra Leone grenzt im Nordwesten, Norden und Nordosten an die Republik Guinea und im Südosten an Liberia. Im Süden und Südwesten liegt der Atlantische Ozean. Die Landesgrenze ist insgesamt 958 Kilometer lang, davon grenzen 652 Kilometer im Norden an Guinea und 306 Kilometer im Süden an Liberia. Die Küstenlänge beläuft sich auf 402 Kilometer. Eine bis zu 110 Kilometer breite Ebene zieht sich an der Küste entlang, auf der Freetown-Halbinsel erheben sich die Sierra Lyoa Mountains bis zu einer Höhe von 1000 Meter. Einigen Küstenregionen sind bis zu 112 km lange Sandbänke vorgelagert. Hinter der feuchten Küstenebene beginnt das zum Teil landwirtschaftlich genutzte Waldgebiet, durch das die drei wichtigsten Flüsse (Mano, Moro und Rokel) fließen. Das Land steigt zu den östlichen Guinea Highlands an, einem Hochplateau mit Erhebungen von über 1830 Meter in den Loma Mountains und Tingi Hills. Der höchste Berg ist der Bintumani mit 1948 Meter.

Telefonauskunft Sierra Leone Übersicht
Das Klima ist tropisch-feucht mit Niederschlägen bis zu 5000 Millimeter pro Jahr an den Küstenregionen und gehört damit zu den feuchtesten Regionen Westafrikas. Das Jahr unterteilt sich in eine Regen- und eine Trockenzeit. Da Sierra Leone nördlich des Äquators liegt, beginnt die Regenzeit des westafrikanischer Monsuns Mitte Mai und ist gekennzeichnet durch tägliche Gewitter und Regenfälle. In den Monaten August und September kann es auch ununterbrochen regnen. Mitte Oktober beginnt die Trockenzeit, Niederschläge werden seltener. Im Dezember und Januar ist das Klima durch den Harmattan geprägt, einem Wind aus der Sahara, der Staub und kühle Luft mit sich bringt. Februar, März und April sind die heißesten Monate mit seltenen Niederschlägen. Wegen des Harmattans sprechen die Einheimischen auch von drei Jahreszeiten: rainy season (Regenzeit), harmattan season (windige Zeit) und dry season (Trockenzeit).

Die Bevölkerung beläuft sich auf ca. 5,61 Millionen Menschen, die Bevölkerungsdichte beträgt etwa 74 Menschen je Quadratkilometer. Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer liegt bei 6,1 Kindern pro Frau, nur vier Prozent der Frauen stehen moderne Verhütungsmittel zur Verfügung. Entsprechend sind 42 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre und nur vier Prozent älter als 65 Jahre (Stand 2008). Die Lebenserwartung lag nach WHO-Angaben für 2006 bei 42,6 Jahren. Damit zählt Sierra Leone zu den fünf Ländern mit den niedrigsten Lebenserwartungen weltweit. Die Bevölkerung setzt sich aus vielen verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen. Die Mehrheit stellen die Temne mit 35 % und die Mende mit ca. 31 %. Bedeutende Minderheiten sind die Limba mit 8 %, die Kono mit 5 %, die Mandinka mit 2 %, die Loko mit 2 % und die Kreolen oder Krio mit ebenfalls 2 %. Letztere sind Nachkömmlinge freigelassener jamaikanischer Sklaven, die sich in Freetown angesiedelt haben. Sie üben in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft des Landes den stärksten Einfluss aus. Andere, kleinere Volksgruppen sind die Bullom-Sherbro, die Fula oder Peul, die Kuranko, die Susu, die Yalunka, die Kissi und die Vai.

Außer dem Englischen sind auch andere Sprachen verbreitet, die vor allem von den jeweiligen Ethnien gesprochen werden. So sprechen etwa 10 % das auf Englisch basierende Krio als Muttersprache. Zudem dient sie für die Mehrheit der Bevölkerung als Lingua Franca. Die temnische Sprache wird von etwa 30 % als Muttersprache gesprochen, auch Mende ist verbreitet. 70 % der Einwohner sind sunnitische Muslime und 20 % sind Christen (meist Protestanten — United Brethren, Anglikaner, und Mitglieder von Freikirchen, — Adejobi, daneben Katholiken und neuapostolische Christen). Der Rest (etwa 10 %) bekennt sich zu keiner Religion oder ist Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen. Die Zahl der gläubigen Muslime wächst rasant, 1960 betrug der Anteil der Muslime in Sierra Leone noch 35 %. Der Anteil der Muslime hat sich auf heute 70 % verdoppelt. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF hält Sierra Leone bei der Kinder- und Müttersterblichkeit traurige Rekorde: Fast jedes dritte Kind erlebt hier nicht einmal seinen fünften Geburtstag. Knapp 2 % aller Frauen sterben während der Schwangerschaft oder der Geburt eines Kindes. Viele Kinder sind chronisch mangelernährt und daher besonders anfällig für Infektionskrankheiten wie Malaria. Für ein Drittel aller Todesfälle bei Kleinkindern ist Malaria verantwortlich. Die Kinderarbeit ist extrem hoch. 48 % aller Kinder zwischen 5 und 14 Jahren müssen teilweise schwere Arbeiten verrichten. Zahlreiche Kinder wurden während des Bürgerkrieges als Kindersoldaten zwangsrekrutiert.

Die Einführung einer allgemeinen Schulpflicht wird angestrebt. Allerdings ist ein landesweit angemessenes Schulwesen aufgrund der zu geringen Anzahl an Lehrern und Schulen kaum möglich. Über 65 % der Erwachsenen sind Analphabeten. Während des Bürgerkrieges wurden über 1270 Schulen zerstört und 2001 besuchten nur rund 33 % der Schulpflichtigen die Schule. Am 18. Januar 2002 wurde im Rahmen einer Feierstunde im Nationalstadion, bei der mehrere tausend Waffen verbrannt wurden, das offizielle Ende des Rebellenkrieges verkündet — zwei Tage zuvor war ein bilateraler Vertrag zwischen Sierra Leone und den Vereinten Nationen zur Errichtung des Sondergerichtshofs für Sierra Leone unterzeichnet worden. 2005 zogen die UNAMSIL-Truppen ab. Stattdessen wurde das Integrierte Büro der Vereinten Nationen in Sierra Leone (UNIOSIL) geschaffen, das die Regierung unterstützen sollte und bei der Organisation der Wahlen im Jahr 2007 mithelfen sollte. Am 23. Juni 2006 wurde Sierra Leone als eines der ersten Länder vom UN-Sicherheitsrat auf die Agenda der 2005 ins Leben gerufenen Peacebuilding Commission (PBC) gesetzt. Neuwahlen fanden am 11. August 2007 statt. Die jahrelang regierende Einheitspartei All People’s Congress (APC) ging als Sieger hervor und gewann 59 der 112 direkt gewählten Sitze im Parlament. Die bisher regierende Sierra Leone People’s Party (SLPP) gewann hingegen überraschenderweise nur 43 Sitze. Präsident Ahmad Tejan Kabbah, der 2002 die Wahlen unter UN-Aufsicht gewonnen hatte, stellte sich nicht zur Wiederwahl. Als aussichtsreicher Kandidat galt der bisherige Vizepräsident Solomon Berewa, der jedoch bei der Wahl nur 38 % gewann. Sein größter Herausforderer Ernest Bai Koroma von der APC gewann hingegen 44 %. Bei der Stichwahl ging Koroma als Sieger hervor und wurde am 17. September 2007 als neuer Präsident vereidigt.

Zum 1. Oktober 2008 wurde UNIOSIL in das Integrierte Friedensschaffende Büro der Vereinten Nationen in Sierra Leone (UNIPSIL) umgewandelt. In der Resolution S/RES/2097/(2013) des UN Sicherheitsrates wurde das Mandat des UNIPSIL zum letzten Mal bis nun März 2014 verlängert. Am 14. Juni 2010 sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in Freetown: Sierra Leone represents one of the world’s most successful cases of post-conflict recovery, peacekeeping and peacebuilding. (übersetzt etwa: „Sierra Leone ist einer der weltweit erfolgreichsten Fälle für Wiederaufbau, Friedenswahrung und Friedensaufbau nach einem Konflikt.“) Sierra Leone ist nach der Verfassung von 1991 eine Präsidialrepublik im Rahmen des Commonwealth. Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der Staatspräsident, der auf 5 Jahre direkt gewählt wird. Falls er im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von 55 % verfehlt, ist ein zweiter Wahlgang mit Stichwahl erforderlich. Das Parlament von Sierra Leone besteht aus einer Kammer und hat 124 Sitze, von denen 112 Abgeordnete gleichzeitig mit dem Präsidenten alle 5 Jahre direkt gewählt werden und 12 für Stammeshäuptlinge (die sogenannten Paramount Chiefs) reserviert werden. Die beiden einflussreichsten Parteien sind der derzeit regierende All People’s Congress (APC), die frühere Einheitspartei, sowie die Volkspartei Sierra Leones (Sierra Leone People’s Party, SLPP), die größte Oppositionspartei. Des Weiteren gibt es die ebenfalls mitregierende Volksbewegung für Demokratischen Wandel (People’s Movement for Democratic Change, PMDC), die Partei für Frieden und Befreiung (PLP), die Partei der Vereinigten Revolutionären Front (RUFP) und die Vereinigte Nationale Volkspartei (UNPP).

Etwa 70 % der Bevölkerung lebt in extremer Armut und muss mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen. Die ehemalige britische Kolonie belegt seit Jahren den letzten Platz auf der Liste des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, gleichbedeutend mit dem Status des am wenigsten entwickelten von 179 untersuchten Ländern (siehe auch Least Developed Countries). Haupthandelspartner sind Belgien (Diamanten), die USA, Südafrika und China. Sierra Leone ist Mitglied der International Cocoa Organization.


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