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/// Telefonbuch Französisch-Guayana




Telefonbuch Französisch-Guayana

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Hier finden Sie eine Übersicht der Telefonbücher und Telefonauskünfte in Französisch-Guayana.



/// Französisch-Guayana Information - Internationale Telefonvorwahl Französisch-Guayana: +594


Französisch-Guayana ist ein Überseedépartement und eine Region Frankreichs. Französisch-Guayana liegt im Norden von Südamerika am Atlantischen Ozean zwischen Brasilien und Suriname bei 4° nördlicher Breite und 53° westlicher Länge. Französisch-Guayana ist ein vollintegrierter Teil des französischen Staates und damit auch Teil der Europäischen Union und der NATO. Der Euro ist gesetzliches Zahlungsmittel. Das Departement umfasst eine Fläche von etwa 83.534 km² und ist damit fast so groß wie Österreich. Es hat eine 378 km lange Küste am Atlantik, eine 730 km lange Grenze zu Brasilien und 510 km zu Suriname. Das Gebiet hat Anteil am Guayanischen Bergland, das sich über 1,5 Millionen km² im Nordosten des südamerikanischen Kontinents erstreckt. Dieses Hochland weist aufgrund seiner klimatischen Isolation vom Regenwald eine endemische Tier- und Pflanzenwelt auf.

Die höchste Erhebung ist der Bellevue de l'Inini mit 851 m Seehöhe. Im Süden des Landes erstreckt sich ein kleineres Mittelgebirge mit maximalen Erhebungen um 800 m, das Massif Tabulaire. Die wichtigsten Flüsse sind von West nach Ost der Maroni, der die Grenze zu Suriname bildet, der Sinnamary, der Approuague und der Oyapock, zugleich die Grenze zu Brasilien. Auf der hier abgebildeten Positionskarte ist das im Süden des Landes mit Suriname umstrittene Gebiet Französisch-Guayana zugeschlagen. Französisch-Guayana weist das größte zusammenhängende Waldgebiet Frankreichs und der Europäischen Union auf. 90 % des Landes sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung lebt an der Küste, wo sich die größten Städte befinden. Bereits 1498 entdeckte Christoph Kolumbus die Küste Guayanas. Aber erst etwa hundert Jahre später siedelten sich dort europäische Auswanderer an – zunächst Niederländer und ab 1604 Franzosen und Engländer. Als Reparation des im Orangen-Krieg unterlegenen Portugals wurde dieses Gebiet Portugiesisch-Brasiliens 1801 im Friede von Badajoz (1801) an Frankreich abgetreten. 1946 wurde Französisch-Guayana als Überseedépartement ein integraler Bestandteil Frankreichs und erhielt so eine eingeschränkte Selbstverwaltung. In der französischen Nationalversammlung und im Senat ist das Département seitdem mit zwei Mitgliedern vertreten.

Telefonauskunft Französisch-Guayana Übersicht
Bekannt wurde Französisch-Guayana für den „Archipel der Verdammten“ auf den Îles du Salut, zu denen auch die Teufelsinsel gehört, eine französische Strafkolonie, die von 1852 bis 1951 bestand. Bis zu 70.000 Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten waren dort inhaftiert. 1968 bauten die Europäer in Kourou ein – geografisch günstig, weil äquatornah liegendes – Raketenabschussgelände Centre Spatial Guyanais, das im Laufe der Zeit ständig erweitert wurde. Der Erfolg des Ariane-Programms und eine geschickte Unternehmensstrategie der Betreibergesellschaft Arianespace trugen erheblich dazu bei. Französisch-Guayana hatte zum 1. Januar 2012 239.648 Einwohner. Die Bevölkerung wächst sehr schnell, 1999 hatte das Überseedépartement 157.000 Einwohner, im Jahr 2006 206.000 Einwohner. Die starke Zunahme kommt vor allem aufgrund der hohen Geburtenrate zustande. So ist Französisch-Guayana das französische Département mit der höchsten Geburtenrate. Zudem ist die Bevölkerung mit durchschnittlich 28,6 Jahren sehr jung. Das Bevölkerungswachstum beträgt 3,3 % und liegt damit fast so hoch wie das von Neukaledonien.

Die Bevölkerung wächst zudem auch durch Einwanderung. Die meisten Einwanderer kommen aus nahen Staaten wie Guyana, Suriname, Brasilien und Haiti. Bedeutende Immigration wird auch aus Südasien verzeichnet. Die Bevölkerung ist ethnisch sehr durchmischt. Die Mehrheit der Bevölkerung machen die Kreolen und Schwarzen aus, die in der Kolonialzeit von Westafrika nach Französisch-Guayana kamen. Die Nachfahren der europäischen Einwanderer machen 12 % der Einwohner aus. Weitere bedeutende Minderheiten sind die indigenen Ureinwohner (Indianer) mit etwa 5–10 %, und die Südostasiaten, es sind vor allem Laoten und Vietnamesen aus der ehemaligen französischen Kolonie Indochina. Eine Besonderheit stellen die Bon oder Bushingués. Sie sind Nachfahren entflohener afrikanischer Sklaven, die seit Jahrhunderten abgeschieden in den Uferwäldern des Maroni leben. Man unterscheidet vier Ethnien, die die Bevölkerungsmehrheit entlang des Maroni stellen: Alukus, Djukus, Paramakas und die Saramakas. Die einst entflohenen Boni fanden in den Urwäldern nahezu die gleichen Lebensbedingungen wie in der Urheimat, den Regenwäldern Zentral- und Westafrikas, von wo sie zuvor verschleppt wurden. Sie konnten daher ihre ursprüngliche Lebensweise mehr oder weniger unverändert auf dem neuen Kontinent fortführen, obwohl die neue Heimat tausende Kilometer von der alten Heimat entfernt lag.

Nach einem französischen Zensus vom 31. Dezember 2007 sind 84,4 % der Einwohner Christen, davon sind wiederum über 90 % Katholiken. Zum chinesischen Universismus bekennen sich 3,6 %. 3,3 % rechnet man dem Spiritismus zu und 2,9 % sind Agnostiker. Zwischen einem Viertel und der Hälfte der Indigenen des Landes halten an ihren traditionellen Religionen fest; der Zensus gibt dazu 2,2 % der Gesamtbevölkerung an. Wie alle anderen Départements ist auch Französisch-Guayana in der französischen Legislative durch Volks- und Gemeindevertreter präsent, so besitzt es in der Nationalversammlung und im Senat je zwei Mandate. Alle französischen Gesetze finden in Französisch-Guayana Anwendung. Jedoch kann nach Artikel 73 der französischen Verfassung auf lokale Besonderheiten Rücksicht genommen werden. Französisch-Guayana bildet seit den Dezentralisierungsgesetzen von 1982 zugleich ein Département und eine Region Frankreichs. Guayana gliedert sich in zwei Arrondissements, eines um Cayenne, das andere mit der Unterpräfektur Saint-Laurent-du-Maroni. Weiter ist das Gebiet in 19 Kantone und 22 Kommunen gegliedert.

Die Bürger wählen alle sechs Jahre den Conseil général (für das Département) mit 19 Mitgliedern und den Conseil régional (für die Region) mit 31 Mitgliedern. Präfekt ist seit dem 16. Mai 2011 Denis Labbe. Bei einer vom französischen Staat initiierten Volksabstimmung über mehr Autonomie des Départements vom 10. Januar 2010 stimmten bei einer Wahlbeteiligung von 55 Prozent 69,8 Prozent der Abstimmenden dagegen. Bei einer weiteren Abstimmung am 24. Januar 2010 stimmte eine Mehrheit mit 57,58 % für eine Zusammenlegung von Departement und Region. Allerdings lag die Wahlbeteiligung nur bei 27,44 %. Französisch-Guayana ist Teil der Europäischen Union. Daher sind die Grenzen zu Suriname und Brasilien zugleich EU-Außengrenzen.

Die ESA betreibt zusammen mit der französischen Raumfahrtbehörde CNES in Kourou den Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais. Dort startet Arianespace die Trägerraketen vom Typ Ariane mit Kommunikationssatelliten und anderen Nutzlasten. Der Weltraumbahnhof wurde ausgebaut, damit seit Dezember 2011 auch Sojus- und Vegaraketen von Kourou aus starten können. Durch die Nähe zum Äquator benötigen die Raketen bei einem Start von hier weniger Treibstoff als von Europa, um eine Nutzlast auf eine bestimmte Bahnhöhe zu befördern. Der Weltraumbahnhof ist der wichtigste Pfeiler der Wirtschaft von Französisch-Guayana. Mittlerweile ist auch das Raumfahrtgelände in Kourou zu einem touristischen Motor der Binnenwirtschaft geworden.

Die Forstwirtschaft ist auf Grund des tropischen Regenwaldes ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes. Landwirtschaft wird nur in Küstennähe betrieben. An übrigen Wirtschaftszweigen sind lediglich die Krabbenfischerei und der Abbau von Gold erwähnenswert. Wichtigste Handelspartner sind das französische Mutterland, Trinidad und Tobago und Italien. Exportiert werden vor allem Fisch, Reis und Gold, wichtigste Einfuhrprodukte von Französisch-Guayana sind u. a. Maschinen und Fahrzeuge. Das beim (meist illegalen) Goldabbau verwendete Quecksilber wird in den Gewässern von den Fischen aufgenommen, was bei Teilen der indigenen Bevölkerung, die sich hauptsächlich von Fisch ernähren, zu Krankheitssymptomen ähnlich der Minamata-Krankheit in Japan führt. Da in der Region Gold zu finden ist, schürfen sehr viele illegale Goldsucher in den unerschlossenen Regenwaldgebieten im Süden des Landes, welche mit Quecksilber arbeiten und dieses mit dem Abwasser in Flüsse und damit in das gesamte Ökosystem gelangt. Dies stellt insbesondere für die traditionell im Wald lebende indigene Naturbevölkerung ein Problem dar. Die französischen Beamten gehen verstärkt gegen diese Leute vor. Die Goldsucher bleiben im Fall des Ergreifens und Ausweisens kurze Zeit in Brasilien, dringen aber bald darauf wieder in französisch-guyanesisches Territorium ein, da der Regenwald sehr schlecht zu kontrollieren ist. Darüber hinaus hat das französische Militär gegenüber den in mafia-artigen Strukturen arbeitenden Schmugglern und Umweltsündern kaum rechtliche Handhabe. Die Schürfer, welche die eigentliche Arbeit verrichten und großes gesundheitliches wie rechtliches Risiko auf sich nehmen, stehen üblicherweise in einem unterdrückten, sklavenartigen Arbeitsverhältnis zu deren Donos (ptg.) im Hintergrund, die oft nicht vor Gewalt zurückschrecken. Der in vergangenen Jahren steigende Goldpreis verstärkt das Problem weiter. Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Französisch-Guayana einen Index von 57,6 (EU-25: 100) (2003). Damit ist Französisch-Guayana die ärmste Region Frankreichs. Jedoch muss hierbei auch die hohe Quote an Selbstversorgern betrachtet werden, welche bei der Ermittlung des BIP nicht berücksichtigt werden.


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