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/// Telefonbuch Armenien




Telefonbuch Armenien

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Armenien ist ein Binnenstaat im Kaukasus (Vorderasien) und liegt im Bergland zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei. Das Land entspricht dem nordöstlichen Teil des ehemals viel größeren armenischen Siedlungsgebiets (siehe auch Geschichte Armeniens) und erlangte mit Auflösung der Sowjetunion 1991 seine Unabhängigkeit. Armenien liegt am Übergang zwischen Kleinasien und (dem aus europäischer Sicht so benannten) Transkaukasien, zwischen 38° 51′ und 41° 16′ nördlicher geographischer Breite sowie 43° 29′ und 46° 37′ östlicher geographischer Länge. Der heutige Staat umfasst ein Gebiet von 29.800 Quadratkilometern im Nordosten des Armenischen Hochlands und am Südrand des Kleinen Kaukasus.

Armenien ist ein sehr ausgeprägtes Gebirgsland – 90 % der Landesfläche liegen mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt sogar 1800 Meter. Von Norden her erstrecken sich die über 3000 Meter hohen Ausläufer des Kleinen Kaukasus. Die höchste Erhebung ist der erloschene Vulkan Aragaz (4090 Meter) unweit des biblischen Ararat, der tiefste Punkt liegt rund 380 Meter hoch am Fluss Aras an der Grenze zum Iran und zu Aserbaidschan. Das Gebiet liegt in einem Faltengebirge – es entstand und verändert sich nach wie vor durch den Zusammenstoß der Eurasischen Platte mit der Arabischen Platte – und ist dementsprechend stark erdbebengefährdet (siehe auch Störungslinie). Das Gestein ist oft vulkanischen Ursprungs. Unter den nachgewiesenen Bodenschätzen sind verschiedene Kupferoxide am wichtigsten, die als Nebenprodukt Molybdän, Eisen und Gold enthalten, außerdem Uran, verschiedene Halbmetalle, Schmucksteine und Gesteinsarten wie Tuff, Basalt, Marmor und andere. Hinzu kommen Mineralwasserquellen, deren Wasser für Heilzwecke und im Alltagsgebrauch Verwendung findet.

Telefonauskunft Armenien Übersicht
Der größte See Armeniens ist der östlich von Jerewan etwa 1900 Meter hoch gelegene Sewansee mit einer Fläche von derzeit ungefähr 940 Quadratkilometern. Durch Wasserentnahme ist seine Fläche stark zurückgegangen (1984: 1262 Quadratkilometer). Die längsten Flüsse Armeniens sind Aras, Worotan, Kassagh, Hrasdan und Debed. Das Territorium der Republik Armenien liegt zwar in den Subtropen, doch ergeben sich durch die beträchtlichen Höhenunterschiede – der Aragaz (4090 Meter) und das Tal des Aras (rund 380 Meter) liegen beispielsweise nur rund 80 Kilometer voneinander entfernt – und die kleinteilige Landschaft unterschiedliche lokale Klimata. Einerseits wirken die nahen Meere ausgleichend, andererseits begünstigen die Hochgebirge der Umgebung extreme Schwankungen. Die hohen Gipfel des Kaukasus wirken starken Kälteeinbrüchen von Norden her entgegen. In den Tälern und Niederungen ist das Klima kontinental, wobei die Temperaturen im Sommer mittags meist über 30 °C liegen, in den Bergen insgesamt etwas kühler und an der Grenze zum Iran subtropisch und sehr trocken. In persischer Zeit wurde der Name Armenien 521 v. Chr. auf einer dreisprachigen Inschrift erstmals erwähnt. Auf assyrisch wird von Uraštu (assyrisch für Urartu) gesprochen, auf persisch von Arminia (Armenien). Ging man ursprünglich davon aus, dass die Armenier die Urartäer verdrängt hatten, so ist nach heutigen Kenntnissen eine Vermischung und Assimilierung wahrscheinlicher, wofür auch die zwei Namen für die gleiche Region sprechen würden.

Als Beweis wird oft auf Reliefdarstellungen der Assyrer und Perser hingewiesen, auf denen die Kleidung der Armenier denen der Urartäer sehr ähnlich ist. Die Armenier könnten zwischen 585 (625)–521 v. Chr. eingewandert sein; eine recht kurze Zeit, um sich mit den Ureinwohnern zu vermischen und deren Führung zu übernehmen. Wahrscheinlicher scheint, wie Herodot berichtete, dass sie im 7. Jahrhundert v. Chr. unter Arame (Armenos) aus Phrygien einwanderten. Beides sind indogermanisch sprechende Völker. Doch lässt sich die Einwanderungsroute derzeit nicht sicher entscheiden. Bis 700 gelang es den arabischen Stämmen, eine dauerhafte Herrschaft im Land zu errichten. Aufstände des armenischen Adels schlugen sie nieder. Innerhalb des Adels kam es in dieser Zeit zu einem Wechsel der führenden Familie: Die Bagratiden (Bagratuni) übernahmen sie von den Mamikonian und konnten ihre Herrschaft auf Teile Georgiens ausdehnen. Aschot I. gelang es in der Schwächephase des Kalifats 885/886, wieder ein armenisches Königreich zu errichten, das sowohl der Kalif als auch der byzantinische Kaiser anerkannten. Aschot II. (915–928) brachte die Freiheitskämpfe zu einem vorläufig erfolgreichen Abschluss.

In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ging das Reich durch unglückliche Kriege und innere Zwistigkeiten zugrunde. Byzanz ließ den letzten Herrscher ermorden. In der Folge gründeten armenische Flüchtlinge 1080 in Kilikien ein unabhängiges Fürstentum von Kleinarmenien unter den Rubeniden. Diese verbündeten sich mit den Kreuzfahrern gegen Byzantiner und Türken. 1342 fiel das Königreich an das katholische Haus Lusignan von Zypern, kam aber bald darauf an die ägyptischen Mamluken und darauf zum osmanischen Reich. Das ursprüngliche, antike Armenien geriet zumeist jeweils unter die Herrschaft der Mächte, die den Iran beherrschten, der Seldschuken, Choresm-Schahs, der mongolischen Ilchane, der Timuriden, der Qara Qoyunlu und der Aq Qoyunlu. Zuletzt geriet es unter die Herrschaft der Safawiden. Nach der Schlacht bei Tschaldiran 1514 wurde die Kaukasusregion mit Georgien, Armenien und Aserbaidschan, Mesopotamien und die angrenzenden iranischen Gebiete Gegenstand der Expansion des Osmanischen Reiches und mehrerer Kriege zwischen Osmanen und Safawiden. Schließlich wurde 1639 im Vertrag von Qasr-e Schirin die Grenze zwischen den beiden Reichen in etwa dort festgelegt, wo noch heute die Grenze zwischen dem Irak und der Türkei einerseits und dem Iran, der zu Aserbaidschan gehörenden Autonomen Republik Nachitschewan und der Republik Armenien andererseits verläuft. Der östliche Teil des armenischen Siedlungsgebietes, einschließlich des Territoriums der heutigen Republik Armenien verblieb unter persischer Herrschaft, der der Safawiden und ihrer Nachfolger. Unter der Herrschaft der Osmanen genossen die Armenier nach dem Millet-System eine gewisse persönliche Autonomie. Das am dichtesten besiedelte Kerngebiet lag im Dreieck Erzurum–Jerewan–Vansee (siehe nebenstehende Karte).

Als das Osmanische Reich ab etwa 1800 zunehmend verfiel, gerieten Armenier unter den Einfluss der kulturell und religiös näherstehenden Großmacht Russland. Zunächst kam der östliche Teil Armeniens mit dem Frieden von Turkmantschai 1828 als Folge des Russisch-Persischen Kriegs von 1826–1828 unter die Oberhoheit des Russischen Reiches. Nach dem neunten Russisch-Türkischen Krieg (1877 bis 1878) im Kontext der Balkankrise musste das Osmanische Reich im Frieden von San Stefano weitere Teile Ostarmeniens und die Provinzen Kars und Ardahan an Russland abtreten. Diese territorialen Bestimmungen wurden auf dem Berliner Kongress weitgehend aufrechterhalten. Der Berliner Vertrag sah auch „Verbesserungen und Reformen“ vor, „welche die örtlichen Bedürfnisse in den von den Armeniern bewohnten Provinzen erfordern“, sowie „für die Sicherheit derselben gegen die Tscherkessen und Kurden einzustehen“ (Artikel 61 des Berliner Vertrages). Den diplomatischen Vertretungen der europäischen Mächte wurden Schutzrechte für Geistliche zuerkannt. 1885 wurde in Van, das mehrheitlich von Armeniern bewohnt wurde, die erste armenische politische Partei gegründet, die Demokratisch-Liberale Partei (unter dem damaligen Namen Armenakan). m 24. April 1915 veranlasste die 1908 an die Macht gekommene und – im Gegensatz zur multikulturellen Politik des Osmanischen Reiches – nationalistisch orientierte jungtürkische Bewegung um Talât Pascha die Verhaftung und Deportation armenischer Intellektueller in Istanbul und leitete damit einen Völkermord an den Armeniern ein. Von 1918 bis 1920 existierte die unabhängige Demokratische Republik Armenien, die sich der Entente gegen die Mittelmächte anschloss. Der Vertrag von Sèvres vom 10. August 1920, einer der Pariser Vorortverträge, die den Ersten Weltkrieg beendeten, sah die Unabhängigkeit Armeniens vor. Der Vertrag trat nie in Kraft, da ihn nicht alle Vertragsstaaten ratifizierten. Infolge des Griechisch-Türkischen Krieges (1919–1922) wurde der Vertrag von Sèvres im Vertrag von Lausanne vom 24. Juli 1923 zugunsten der Türkei revidiert.

Die neue Ostgrenze der Türkei hatte bereits die Republik Armenien der Türkei im Vertrag von Alexandropol zugestehen müssen. Zu einer Ratifizierung des Vertrages durch die Republik Armenien kam es durch die Sowjetisierung Armeniens nicht mehr. Nachdem die Türkei und Sowjetrussland im Vertrag von Moskau die heutige Grenze zwischen der Türkei und Georgien und Armenien festgelegt hatten, stimmten die formal noch unabhängigen transkaukasischen Sowjetrepubliken dieser Regelung im Vertrag von Kars vom 23. Oktober 1921 zu. Nach der Gründung der Sowjetunion im Jahr 1922 wurde Ostarmenien ein Teil der Transkaukasischen Sozialistischen Föderalen Sowjetrepublik. 1936 wurde Ostarmenien eine formal eigenständige Unionsrepublik der Sowjetunion, die Armenische Sozialistische Sowjetrepublik (Armenische SSR). Sie entwickelte sich zu einem wichtigen Standort der chemischen Industrie, der Schuhindustrie und der Informatik. Viele elektronische Bauteile für die sowjetische Raumfahrt und auch Roboter wurden hier entwickelt. In der Sowjetunion war die Armenische SSR unter anderem wegen des warmen Klimas ein beliebtes Reiseziel. Die Armenische SSR war seit dem Ende der 1980er Jahre neben der Estnischen SSR, der Lettischen SSR, der Litauischen SSR und der Georgischen SSR ein Zentrum der separatistischen Bewegungen innerhalb der Sowjetunion. Zu dieser Zeit flammte auch der Konflikt um Bergkarabach, ein mehrheitlich armenisch besiedeltes Gebiet innerhalb der Aserbaidschanischen SSR, wieder auf. Am 7. Dezember 1988 erschütterte ein schweres Erdbeben die Region Lori im Norden der Armenischen SSR, das den Wert 6,8 auf der Richterskala erreichte. Viele Gebäude, insbesondere Schulen und Krankenhäuser, hielten dem Erdbeben nicht stand, 25.000 Menschen starben. Hinzu kamen die winterlichen Temperaturen und die äußerst mangelhafte Vorbereitung der Behörden. Die Regierung ließ ausländische Helfer ins Land. Dies war der erste Fall, in dem die Sowjetunion ausländische Hilfe in größerem Ausmaß annahm. Die damals entstandenen schweren Schäden an der Infrastruktur hemmen die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region bis in die heutige Zeit (2006). Im August 1991 benannte sich die Armenische SSR in Anlehnung an die erste Republik in Republik Armenien um. Nach der Unabhängigkeitserklärung am 21. September 1991 entstand das heutige Armenien. Der westliche, weitaus größte Teil des historischen Siedlungsgebietes der Armenier blieb unter türkischer Herrschaft.


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