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/// Telefonbuch Andorra




Telefonbuch Andorra

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Andorra ist ein Kleinstaat in den östlichen Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich. Andorra wurde am 8. September 1278 gegründet und ist heute der Fläche nach der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten. Es ist das einzige Land der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger zusammen die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Das sind der Bischof von Urgell und der Präsident von Frankreich. Somit handelt es sich um eine Doppelherrschaft. Andorra gehört zu den sogenannten Steueroasen. Eine beachtliche Anzahl von Tagesbesuchern kommt der billigen Alkoholika und des Tabaks wegen. In der Region war der Name Andorra wegen der beiden konkurrierenden Rundfunkstationen mit Sitz in Andorra, Radio Andorra und Sud Radio, berühmt, die bis 1981 von ausländischen Lizenzinhabern betrieben wurden und werbefinanzierte überwiegend französischsprachige Unterhaltungsprogramme sendeten. Der Tourismus, insbesondere durch den Wintersport, ist heute der wichtigste Wirtschaftsfaktor.

Andorra liegt in einem Hochtal der Pyrenäen. Die Entstehung des Tales geht auf die Eiszeit zurück, in der Gletscher die ursprünglich engen Täler verbreiterten und das mitgeführte Schuttmaterial als Moränen ablagerten. Mehr als ein Drittel Andorras liegt oberhalb der Waldgrenze. In den Lagen darunter wechseln sich überwiegend Kiefernwälder mit Wiesen und Weiden ab. Das Land ist sehr gebirgig. 65 Berggipfel übersteigen die 2.000-Meter-Grenze. Der höchste Berg ist der Coma Pedrosa mit 2942 Metern. Der niedrigste Punkt ist 840 Meter hoch und liegt bei Sant Julià de Lòria an der spanischen Grenze. Die Grenze zu Frankreich hat eine Länge von 56,6 km, die zu Spanien 63,7 km.

Telefonauskunft Andorra Übersicht
Zwei Arme des Flusses Valira, die Valira del Nord und die Valira d’Orient, vereinigen sich etwa in der Mitte des Landes zur Valira, die nach Spanien weiterfließt. Die Valira liefert durch Wasserkraftwerke am Fluss einen Teil der Energie des Landes. Weitere wichtige Flüsse sind der Arinsal und der Riu Madríu. Die untersten Lagen sind mediterran beeinflusst, sie sind von immergrünen Eichenbeständen und wechselndem Öd- und Heideland gekennzeichnet. Danach folgt eine Zone der Eichen- und Pinienwälder, in Schattenlagen gedeihen Tannen. In der subalpinen Zone zwischen 1.600 und 2.000 Metern herrschen Wälder mit Kiefern und Fichten vor, vereinzelt wachsen dort auch Birken, Eschen, Buchsbäume, Wacholder, Rhododendron und Heidekraut. Oberhalb der Baumgrenze breiten sich alpine Matten aus. Andorra verfügt über eine reiche Flora mit über 1150 nachgewiesenen Arten. Früher wurde die Vegetation meist durch grasende Tiere niedrig gehalten und die nach Süden ausgerichteten Talseiten wurden für Terrassen-Landwirtschaft genutzt. Die Tierwelt gleicht im Wesentlichen der mitteleuropäischen Fauna – Igel, Maulwürfe, Eichhörnchen sowie zahlreiche Vogelarten, Füchse, Dachse, Baummarder, Wildschweine und Hasen sind hier zu Hause und werden bejagt. Ein Verwandter des Maulwurfs, der Pyrenäen-Desman, ist an Bachufern zu finden, wo er im klaren Wasser auf Nahrungssuche geht. In höheren Gebirgslagen findet man Gämse, Mufflons, Murmeltiere sowie Auerhühner, aber auch der Steinadler, Gänse-, Schmutz- und Bartgeier haben hier ihren Lebensraum.

Das Vall del Madriu-Perafita-Claror wurde 2004 als Kulturlandschaft in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Es gibt laut der UNESCO einen Eindruck, wie die Menschen die knappen Ressourcen der Hochpyrenäen während der letzten Jahrtausende genutzt haben, um eine nachhaltige Lebensumgebung zu erschaffen, die im Einklang mit der Gebirgslandschaft steht. Das Schutzgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 4247 Hektar über die Gemeinden Encamp, Escaldes-Engordany, Andorra la Vella und Sant Julià de Lòria. Es gibt zwei Naturparks in Andorra. Der Parc Natural de la Vall de Sorteny hat eine Fläche von 1080 Hektar und liegt in der Gemeinde Ordino. Der Parc Natural Comunal de les Valls del Comapedrosa, der zur Gemeinde La Massana gehört, umfasst den Gebirgszug Comapedrosa und ist 1542 Hektar groß.

Die Bevölkerung des Landes konzentriert sich im größten Tal des Fürstentums, durch das der Fluss Grand Valira fließt und in dem sich zwei Gemeinden befinden, darunter die Hauptstadt Andorra la Vella. Die Bevölkerungszahl von Andorra war lange niedrig und wurde von dem begrenzten landwirtschaftlichen Potential niedrig gehalten. Bevölkerungswachstum regelte sich selbstständig durch Auswanderung. Lange lag die Bevölkerungszahl bei rund 3000 Menschen, stieg aber im 19. Jahrhundert auf 5000 bis 6000 an. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts näherte sich die Einwohnerzahl der 6000er Markierung, fiel aber wieder im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1860 bis in die 1930er Jahre waren die Auswanderungszahlen beträchtlich. Zuerst suchten Andorraner Saisonarbeit in Spanien und Frankreich, ließen sich später auch dort nieder. Während des Spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkrieges blieb Andorra neutral und wurde dadurch Ziel zahlreicher Flüchtlinge. Im Jahr 1950 hatte die Bevölkerungszahl 6000 erreicht. In den folgenden Jahrzehnten erlebte Andorra einen starken Bevölkerungszuwachs. Das Bevölkerungswachstum ist vor allem auf Einwanderung, insbesondere aus Spanien und später auch aus Portugal und teilweise Frankreich zurückzuführen. Es gibt auch Arbeitsmigranten aus Ländern wie Argentinien, Marokko, den Philippinen und anderen Staaten. Eine weitere Gruppe Einwanderer besteht aus wohlhabenden Leuten aus europäischen Ländern wie unter anderem Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, die durch die niedrigen Steuern in Andorra angelockt werden.

Von den 76.098 Einwohnern des Landes (Stand 31. Dezember 2013) sind nur 34.989 andorranischer Herkunft. Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt 0,33 % (2011 est.). Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 82,4 Jahre und ist damit weltweit eine der höchsten. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 0,6 %, die Kindersterblichkeit 0,4 %. 88 % der Bevölkerung leben in Städten. Ein Viertel der Bevölkerung lebt in Andorra la Vella und ein weiteres knappes Viertel in der Nachbargemeinde Escaldes-Engordany, mit der die Hauptstadt zusammengewachsen ist. Die Amtssprache Andorras ist Katalanisch. Laut einer Umfrage des andorranischen Zentrums für Sozialforschung (Centre de Recerca Sociològica) aus dem Jahr 2005 sprechen 38,8 % der Einwohner Andorras als Muttersprache Katalanisch, 35,4 % Kastilisch, 15,0 % Portugiesisch und 5,4 % Französisch. Auf die Frage, welche Sprache sie am häufigsten zur Kommunikation nutzen, gaben 58,3 % der Befragten Katalanisch, 37,3 % Kastilisch, 3,5 % Portugiesisch und 2,2 % Französisch an. Bei der letzteren Frage waren mehrere Antworten möglich. Es wurden 902 Personen befragt Obwohl Katalanisch offiziell die Amtssprache Andorras ist, geriet die Landessprache durch das spanische und französische Schulwesen, die Zuwanderung aus Spanien und Frankreich sowie die Medien unter Druck. Die Gründung eines offiziellen Sprachrates Servei de Política Lingüística und die Stärkung des Katalanischen an den andorranischen Schulen und der Erwachsenenbildung soll der Verdrängung entgegenwirken. Unterricht in Katalanisch wird auch im spanischen und französischen Schulsystem in Andorra angeboten.

Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit. Andorra hat keine offizielle Religion oder Staatskirche, aber die katholische Kirche ist speziell in der Verfassung erwähnt und ihre Tätigkeit, ihre traditionelle Rolle und Beziehung zum Staat in der Verfassung Artikel 11 verankert. Die katholische Kirche in Andorra ist Teil der Diözese Urgell. Der Bischof, der auch Kofürst von Andorra ist, hat in der Stadt La Seu d’Urgell, im nordwestlichen Teil von Katalonien, seinen Sitz. Der überwiegende Teil der Andorraner (ca. 90 %) bekennt sich zur Römisch-katholischen Kirche, daneben sind 1 % der Bevölkerung Zeugen Jehovas, außerdem gibt es einige protestantische Gemeinden und eine jüdische Gemeinde. 1419 wurde der Consell de la Terra geschaffen, eine Art Ur-Parlament und wichtigstes Repräsentativorgan Andorras. Er war der Vorreiter des heutigen Consell General de les Valls (Generalrat der Täler) und versammelte die Oberhäupter der wichtigsten andorranischen Familien. Die politische Struktur, die im Mittelalter entstand, stabilisierte sich im 16., 17. und 18. Jahrhundert. Auch die politische und wirtschaftliche Macht der wichtigsten andorranischen Familien festigte sich.

Anfang des 18. Jahrhunderts befand sich Andorra in einer wirtschaftlich und institutionell schwierigen Lage, die unter anderem auf die internen Konflikte in Spanien zurückzuführen war. Im Zuge einer forcierten Zentralisierungspolitik zerstörte Spanien, das im 15. Jahrhundert aus einer Union der Königreiche Kastilien und Aragón entstanden war, alle katalanischen Institutionen und drohte mit der Anwendung des Nova-planta-Erlasses von 1714 auf alle Drittstaaten, die Waren nach Spanien einführten. Der Erlass sah vor, eine Abgabe auf alle Produkte zu erheben, die nach Spanien eingeführt wurden; sie entsprach 10 % des Produktwertes. Die Andorraner mussten jahrelang verhandeln, bis sie ein Sonderabkommen unterzeichnen konnten, die Sentència Manutenció von 1738. Dieser Text legte eine Abgabenbefreiung für andorranische Produkte fest. Ende des 18. und im 19. Jahrhundert herrschten in Andorra Konflikte und Streitigkeiten, die Lage war sowohl wirtschaftlich-sozial als auch auf institutioneller Ebene instabil. Die Französische Revolution führte in Frankreich zur Nichtanerkennung des Status des Kofürstentums durch die revolutionären Kräfte, was Andorra in den folgenden Jahre lähmte. Das Land verlor von französischer Seite aus alle Privilegien, unter anderem die Steuerfreiheit, die Neutralität seiner Justiz und die Kontrolle über die inneren Angelegenheiten und den Handel. Auf Antrag der Andorraner stellte Napoleon 1806 den Status quo ante wieder her und erneuerte alle Vorrechte und Institutionen, die Andorra mit dem französischen König verbunden hatten. Das Amt des französischen Co-Prinzeps wird seither von der höchsten Autorität Frankreichs übernommen. Derzeit ist dies François Hollande. Die Einrichtung von Verkehrs- und Kommunikationswegen im 20. Jahrhundert veränderte das altertümliche Gesicht Andorras grundlegend. Der Bau einer Straße 1913, die Andorra mit Spanien verbindet, der Bau einer weiteren Straße nach Frankreich und ins Innere der andorranischen Täler 1933, die Anlage eines Stromnetzes, die Eröffnung einer spanischen und einer französischen Post, die Einführung des Hörfunks ab 1935 und die Eröffnung einer Skistation 1934 waren entscheidende Faktoren. Vom institutionellen Standpunkt aus machte die Demokratie 1933 dank der Einführung des Wahlrechts für alle volljährigen Männer einen bedeutenden Schritt voran. Die Volljährigkeit wurde jedoch erst mit 27 Jahren erreicht. Das Frauenwahlrecht wurde 1971 eingeführt, als Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Andorra gefestigt waren (Wirtschaftsboom ab den 1960er Jahren).

Im Jahr 1934 erlangte der russische Adelige Boris Skossyrew Macht und Einfluss in Andorra und ließ sich am 7. Juli vom Generalrat als Boris I. zum König ausrufen. Seine Herrschaft dauerte bis zum 21. Juli, als er auf Intervention des Bischofs von Urgell verhaftet und des Landes verwiesen wurde. Am 25. September 1939 schloss Andorra einen Friedensvertrag mit Deutschland, mit dem es sich aufgrund der Nichtunterzeichnung des Versailler Vertrags seit dem Ersten Weltkrieg völkerrechtlich noch im Kriegszustand befand. Dies hat dazu beigetragen, dass Andorra im Zweiten Weltkrieg seine Neutralität bewahren konnte. Am 25. August 1973 trafen sich im französischen Cahors der Bischof von Urgell, Joan Martí Alanís, und der französische Staatspräsident, Georges Pompidou. Seit 1278 war dies das erste Treffen der Kofürsten von Andorra. Größere Mitbestimmungsrechte blieben der Bevölkerung über lange Zeit versagt. Zwar erhielt Andorra mit dem so genannten Generalrat der Täler eine Volksvertretung, doch verfügte diese nicht über direkte legislative Gewalt. Erst in den 1990er Jahren änderte sich das institutionelle Arrangement. Ende der 1970er Jahre war die Planung einer Reform der andorranischen Institutionen eingeleitet worden, die 1981 in die Schaffung eines Exekutivorgans, der Regierung, mündete. Parallel dazu wurde der Generalrat als Legislativorgan geschaffen. Die Rechte der beiden Kofürsten wurden im frühen 20. Jahrhundert von zwei nicht in Andorra residierenden Delegierten ausgeübt. Diese entsandten einen Vogt nach Andorra, der die Aufsicht über die Gesetzgebung und Verwaltung hatte und jährlich einen symbolischen Tribut, überwiegend aus Naturalien bestehend, für die Kofürsten einnahm. Am 25. Januar 1981 wurde vom Generalrat der Täler nach 703 Jahren der Eigenständigkeit die erste Verfassung verabschiedet. Diese sah die Bildung eines Exekutivrates sowie eine Verwaltungsreform vor.


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