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/// Telefonbuch Äquatorialguinea




Telefonbuch Äquatorialguinea

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Äquatorialguinea ist ein Staat in Subsahara-Afrika. Der Festlandteil des Staates grenzt im Norden an Kamerun, im Süden und Osten an Gabun und im Westen an den Golf von Guinea. Der südlichste Teil des Staatsgebietes, die Insel Annobón oder Pagalu, liegt 156 Kilometer südlich des Äquators. Die staatstragende Bevölkerungsgruppe der ehemaligen spanischen Kolonie bildet das Volk der Fang, eine marginalisierte Minderheit sind die Bubi. Das Land ist besonders entlang der Küstengebiete reich an Erdölvorkommen, deren Einnahmen allerdings nur einer kleinen – politisch einflussreichen – Elite zugutekommen. Das hohe Pro-Kopf-Einkommen nähert sich dem europäischen Durchschnitt. Trotzdem ist die Armutsquote hoch. Die Verletzungen der Menschenrechte sind deutlich zurückgegangen, aber das Land bietet keine Rechtssicherheit. Äquatorialguinea bedeckt als einer der kleinsten Staaten Afrikas eine Fläche von insgesamt 28.051 km², wovon rund 26.000 km² auf den Festlandsteil Mbini (Rio Muñi) entfallen. Damit ist es etwa so groß wie das deutsche Bundesland Brandenburg. Zudem gehören verschiedene Inseln zum Staatsgebiet, die größte davon ist mit 2017 km² Bioko, das bis 1973 unter den Namen Santa Isabel und Fernando Póo bekannt war und dann eine Zeit lang Macías Nguema Byogo (nach dem damaligen Präsidenten Francisco Macías Nguema) hieß. Auf Bioko liegt auch Malabo, die Hauptstadt des Landes. Der Festlandteil steigt von der flachen Küste bis auf 1.200 Meter im Inland an.

Die Inseln entstanden durch einen vulkanischen Hotspot, der auch die zwischen Bioko und Annobón gelegenen, aber nicht zu Äquatorialguinea gehörenden Inseln São Tomé und Príncipe sowie den Kamerunberg hervorbrachte. Auch die küstennahen Inseln Corisco, Elobey Grande und Elobey Chico gehören zu Äquatorialguinea. Die Landgrenzen sind 835 km lang, die Küste 296 km. Äquatorialguinea ist eines der wenigen afrikanischen Länder, in denen ein Volk die eindeutige Mehrheit des Landes stellt: Etwa 85,7 Prozent der Bevölkerung gehören zu den bantusprachigen Fang. Im gebirgigen Inneren der Insel Bioko leben in oft schwer zugänglichen Dörfern die Bubi, die ebenfalls zu den Bantuvölkern zählen und 6,5 Prozent der Bevölkerung stellen. Aber auch hier dominieren mittlerweile die Fang. Aufgrund starker Repressalien während der Diktatur Francisco Macías Nguemas mussten die Mehrheit der Bubi, die bis dahin 20 Prozent der Bevölkerung stellten, das Land verlassen – viele gingen nach Spanien. Weitere Minderheiten sind mit 3,6 Prozent die Mdowe und mit 1,1 Prozent die Bujeba. Auf der Insel Annobón leben die Annobonesen, die 1,6 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Mit jeweils noch einigen Tausend leben auch Europäer – zumeist Spanier – und die Fernandinos, Nachkommen englischsprachiger Kreolen, im Land.

Telefonauskunft Äquatorialguinea Übersicht
Die Einwohnerzahl ist umstritten: Die Regierung gibt auf ihrer Website 1.622.000 Einwohner an (Stand: 2010) an. Bei der Weltbank werden 720.000 (Stand: 2011), beim Auswärtigen Amt Deutschlands 693.000 (Stand: 2010), im CIA-Factbook 686.000 (Stand: Juli 2012) angegeben. Das Bevölkerungswachstum soll zurzeit 2,6 % betragen. Auf Bioko leben etwa 20 %, auf Annobón nur 1 % der Guineer. Da genaue und zuverlässige Bevölkerungsdaten fehlen, sind diese Aussagen sowie die zum Bruttoinlandsprodukt und Pro-Kopf-Einkommen unsicher und kommen die internationalen Institutionen zum Teil zu stark abweichenden Ergebnissen. Ein Erbe der spanischen Kolonialherrschaft ist auch die Religion: Anhänger der Römisch-katholischen Kirche in Äquatorialguinea sind über 87 % der Äquatorialguineer, daneben sind 5 % Protestanten. Anhänger von Naturreligionen hingegen stellen nur noch unbedeutende Minderheiten. Etwa 1.000 Zeugen Jehovas sind im Land aktiv. Obwohl mehr als 80 Prozent der Bevölkerung die Bantusprachen Fang und Bube als Muttersprachen sprechen, sind die Amtssprachen Äquatorialguineas laut dem Verfassungsgesetz und der Änderung in Artikel 4 des Grundgesetzes Spanisch (Äquatorialguineisches Spanisch) und Französisch. Seit 2006 hat Äquatorialguinea den Status eines assoziierten Beobachters in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder und 2010 erklärte der Präsident, er wolle Portugiesisch als zusätzliche Amtssprache einführen, damit Äquatorialguinea Vollmitglied der Gemeinschaft werden könne. Dies ist bisher (2012) nur ansatzweise umgesetzt worden. Die Sprachen der Ethnien des Landes sind nach dem Verfassungsgesetz 1/1998 vom 21. Januar 1998 integraler Teil der nationalen Kultur. Das sind Fang, Bube, Benga, Ndowe, Balengue, Bujeba, Bissio, Gumu, das fast ausgestorbene Baseke, Annobonesisch (oder Ambo), das Fernando-Poo-Kreolenglisch, Igbo und Pidginenglisch. In Äquatorialguinea werden insgesamt 14 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen.

Äquatorialguinea ist neben der Demokratischen Arabischen Republik Sahara das einzige spanischsprachige Land Afrikas. Spanisch wird heute größtenteils als Bildungssprache verwendet, denn kirchliche Missionen und spanische Einrichtungen tragen die meisten Schulen des Landes. Allerdings nimmt die Bedeutung anderer europäischer Sprachen zu. So hat Äquatorialguinea seit 2007 Beobachterstatus in der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder (CPLP) . Am 23. Juli 2010, beim 8. Gipfel dieser Gemeinschaft in Luanda, wurde der Antrag auf Vollmitgliedschaft gestellt. Die Gemeinschaft stellte jedoch zwei Bedingungen für eine Annahme des Antrags: Einmal die Einführung des Portugiesischen als Amtssprache, zum anderen politische Reformen, in die Richtung einer effizienten Demokratie und einer Beachtung der Menschenrechte. Im Juli 2012 wurde der Antrag erneut abgelehnt, weniger wegen ungenügender Fortschritte bei der Einführung des Portugiesischen, sondern vor allem wegen der fortwährenden Verletzung der Menschenrechte in Äquatorialguinea. Am 23. Juli 2014 auf dem 10. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder in Dili, Ost-Timor, wurde die Aufnahme von Äquatorialguinea beschlossen, unter der Vorgabe, dass die Todesstrafe abgeschafft wird. Seit 1997 ist Äquatorialguinea auch Mitglied der Gemeinschaft frankophoner Staaten. Um 1500 nahm Portugal das heutige Äquatorialguinea unter dem Namen Fernando Póo in Besitz. 1778 trat Portugal die Kolonie an Spanien ab, wodurch sie zu Spaniens einziger Kolonie im Subsaharischen Afrika wurde. Im 19. Jahrhundert errichtete Spanien eine Plantagenwirtschaft auf der Insel Bioko, begann aber erst ab 1926 mit der Kolonisierung der Region Rio Muni. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten Mbini mit den Inseln Bioko und Annobón die spanische Kolonie Territorios Españoles del Golfo de Guinea („Spanische Gebiete am Golf von Guinea“). Im Ersten Weltkrieg ließ sich die deutsche Schutztruppe aus Kamerun in der neutralen (spanischen) Kolonie internieren. 1929 besuchte eine Kommission des Völkerbundes die Insel Bioko, um vor Ort den Fernando-Po-Skandal zu untersuchen. Die Kolonie erlangte 1963 innere Autonomie unter dem Namen Äquatorialguinea (spanisch Guinea Ecuatorial). Unabhängig wurde das Land am 12. Oktober 1968. Drei Wochen vor der Unabhängigkeit wurde Francisco Macías Nguema zum Präsidenten gewählt.

Im Frühjahr 1969 kam es zu Unruhen, die zur Aufhebung der Verfassung führten und Macías Nguema die Errichtung eines Terrorregimes ermöglichten. Sein Regime gilt als eine der „blutigsten Diktaturen Afrikas“. Ein Drittel der Bevölkerung floh ins Ausland. Zehntausende von Regimegegnern sollen ermordet worden sein. Weihnachten 1975 ließ Macías 150 angebliche Verschwörer hinrichten; eine Band spielte dazu Those Were the Days von Mary Hopkin. Am 4. August 1973 wurde eine neue Verfassung in Kraft gesetzt, die die beiden bis dahin autonomen Provinzen Fernando Póo (heute Bioko) und Rio Muni zu einem Einheitsstaat machte. Am 3. August 1979 wurde Macías Nguema von seinem Neffen Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, dem Kommandanten der Nationalgarde, gestürzt und hingerichtet. Anschließend übernahm ein von Obiang geleiteter Oberster Militärrat die Macht. Als Oppositionsführer ist seit Anfang der 1980er Jahre insbesondere Michel Grosé bekannt. Unter Obiang verbesserten sich die Beziehungen zum Ausland, er regierte und regiert jedoch weiterhin diktatorisch.[ Nominell ist Äquatorialguinea eine parlamentarische Demokratie; tatsächlich dominiert jedoch der Präsident das Land auf allen Entscheidungsebenen. Analysten bezeichnen das politische System Äquatorialguineas als Diktatur oder als autoritäre Kleptokratie. Das Land gehört zu den korruptesten der Welt.

Die 1991 eingeführte Verfassung gewährt dem auf sieben Jahre gewählten Präsidenten weitgehende Exekutivbefugnisse; so ernennt er den Premierminister und die obersten Richter und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Die Legislative liegt bei der Volksvertreterkammer. Mit 69 Clans dominieren Fang die Politik des Landes. Staatspräsident Teodoro Obiang Nguema Mbasogo trat sein Amt nach einem Staatsstreich am 3. August 1979 an. Das Parlament Äquatorialguineas trägt die Bezeichnung Cámara de Representantes del Pueblo (‚Volksvertreterkammer‘). Es verfügt über eine Kammer mit 100 Sitzen und wird für fünf Jahre gewählt. Die Streitkräfte umfassen schätzungsweise 2.500 Mann und werden durch paramilitärische Einheiten in unbekannter Größe ergänzt. Die polizeilichen Sicherheitskräfte werden von Israelis ausgebildet. Nach einigen Putschversuchen und Überfällen von See wird eine Radarkette zur Küstenüberwachung eingerichtet. Damit beauftragt ist Military Professional Resources. Die modernen Küstenschutzboote werden von israelischen Spezialisten gewartet. Äquatorialguinea ist seit 1968 Mitglied der Vereinten Nationen. Es hat Beobachterstatus in der WTO.

Die Außenpolitik konzentriert sich auf internationale Anerkennung und gute Beziehungen mit den Nachbarstaaten. Der Streit mit Nigeria über die Seegrenzen wurde im Herbst 2000 beigelegt. Zu den Problemen des Landes gehört die illegale Einwanderung aus den Nachbarstaaten Kamerun und Gabun. Das Verhältnis zu Spanien ist distanziert, vielleicht auch belastet, weil die frühere Kolonialmacht schätzungsweise 40.000 (meist oppositionelle) Äquatorialguineer aufgenommen hat. Nachdem Präsident Obiang mit zahlreichen Regierungsmitgliedern im November 2006 Spanien besucht hatte, sagte er den geplanten Besuch der Expo 2008 in Saragossa ab, denn weder König Juan Carlos I. noch Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero wollte ihn empfangen. Die EU hält sich mit ihrem Engagement im Land zurück, weil sie von der Regierung mehr Demokratie und Achtung der Menschenrechte fordert. Sie engagierte sich bei der Instandsetzung der Wasserversorgung in Malabo und förderte Kleinbauern beim Kakaoanbau. Die Volksrepublik China hat diese Zurückhaltung auf breiter Front genutzt. Vom kleinen Handel bis zu großen Bauprojekten (Häfen, Wasserkraftwerk in Djibloho) sind Chinesen allgegenwärtig. Die Beziehungen zur Volksrepublik China sind ausgezeichnet. Im August 2010 war der Präsident zu seinem 7. Staatsbesuch in China – eine Woche nach seinem ersten in Südkorea. Ende Juli 2010 besuchte eine guineische Delegation den chinesischen Vizeverteidigungsminister.

Deutschland, Frankreich und Spanien sind die einzigen europäischen Länder mit Botschaften in Äquatorialguinea. Die deutsche Botschaft in Malabo wurde am 13. September 2010 eröffnet. Bis dahin war der Botschafter in Yaoundé (Kamerun) auch in Malabo akkreditiert. Deutschland war seit 1910 mit Honorarkonsuln, die DDR Anfang der 1970er Jahre auch mit einer Botschaft vertreten. Die USA haben aufgrund der Ölfunde ihre Beziehungen zu Äquatorialguinea intensiviert. Nur US-Amerikaner sind vom Visumzwang befreit. Beim Besuch des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva am 4./5. Juli 2010 in Malabo wurde die Visumpflicht für Diplomaten abgeschafft und Abkommen über technische Zusammenarbeit und Ausbildung sowie über Rüstungsgüter und Fernsehtechnik wurden unterschrieben. Im Juli 2011 fand der 17. Gipfel der Afrikanischen Union in Malabo statt.


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